Konsumverhalten

Wie die Deutschen in der Pandemie einkaufen

18.05.2021 - Ein Jahr COVID-19 hat das Konsumverhalten der Deutschen verändert: Die Menschen kaufen immer mehr online ein - und das über alle Produktkategorien und Generationen hinweg. Gleichzeitig erlebt der Laden um die Ecke eine Renaissance und der Trend zum nachhaltigen Lebensstil wird zum Mainstream.

von Susan Rönisch

Die Präferenz zum Onlinekauf hat mittlerweile alle Produktgruppen erreicht: In sechs von sieben Kategorien kaufen die Deutschen mehr oder sogar exklusiv online ein. Im Bereich Mode ist es mit 46 Prozent fast jede:r Zweite. Bei Elektronik kaufen 38 Prozent ausschließlich online oder zumindest mehr online als stationär; bei Haushaltsgeräten immerhin 27 Prozent. Nur bei Lebensmitteln bevorzugen 40 Prozent der Befragten nach wie vor den stationären Handel. Zu diesen Ergebnissen kommt der Global Consumer Insights Pulse Survey, für den das PwC-Netzwerk mehr als 8.700 Konsument:innen in 22 Ländern befragt hat, darunter 511 Menschen in Deutschland.

Unter den Millennials ist der Online-Shift noch stärker spürbar: Bekleidung, Schuhe und Accessoires kaufen 60 Prozent der 25- bis 39-Jährigen vorzugsweise im Netz. Dabei wird das Smartphone immer wichtiger: Fast jede:r vierte Deutsche (22 Prozent) nutzt mindestens wöchentlich das Smartphone zum Shoppen. Auch in diesem Bereich zeigen sich die Millennials als Trendsetter: Bei den 25- bis 39-Jährigen kauft jede:r Dritte wöchentlich per Smartphone ein.

Lokale Geschäfte profitieren vom Homeoffice-Effekt

Insbesondere die Flexibilisierung und Digitalisierung der Arbeitsmodelle in Folge der Pandemie haben das Konsumverhalten verändert: Im Homeoffice kaufen die Menschen gerne im Laden um die Ecke ein, bestellen aber auch häufiger online und per Voice Assistant - und zwar nicht nur Mode und Elektronik, sondern auch Lebensmittel.

28 Prozent der Deutschen arbeiten derzeit überwiegend von zu Hause. Von dieser Gruppe gibt fast jede:r Zweite an, weniger im stationären Handel einzukaufen. 46 Prozent kaufen dafür mehr in lokalen Geschäften ein. Bei den Befragten, die nicht überwiegend im Homeoffice arbeiten, tun dies nur 35 Prozent. Fast jede/r vierte Homeoffice-Arbeiter shoppt mindestens einmal pro Woche über Smart Voice Assistants, 22 Prozent kaufen täglich online ein.

Jeder zweite Deutsche legt Wert auf nachhaltigen Konsum

Die Pandemie hat nicht zuletzt das Verhältnis der Verbraucher:innen zum Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit stark geprägt: 56 Prozent geben an, dass sie beim Konsum auf Produkte mit umweltfreundlicher oder reduzierter Verpackung achten. 47 Prozent entscheiden sich bewusst für Unternehmen, die sich für den Umweltschutz einsetzen. 44 Prozent achten beim Einkauf darauf, dass die Produkte umweltfreundlich sind.

Nachhaltigkeit darf aus Sicht der VerbraucherInnen auch etwas kosten: Jeder Vierte (26 Prozent) ist bereit, für ethische Praktiken und nachhaltige Produktion von Lebensmitteln, Mode und Konsumgütern einen höheren Preis zu zahlen. Gesündere und lokale Lebensmittel dürfen sogar für 43 bzw. 42 Prozent der Befragten etwas teurer sein. Immerhin 39 Prozent wären bereit, für umweltfreundliche Verpackungen von Lebensmitteln tiefer in die Tasche zu greifen.

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Mehr zum Thema:
Diskussion:

Vorträge zum Thema:

  • Bild: Martin Brahm
    Martin Brahm (Schober Information Group Deutschland GmbH)

    Data Value Management als Basis für die digitale Transformation in Vertrieb und Marketing

    Um die Themen rund um KI bearbeiten zu können, müssen Unternehmen eine gute Vorarbeit leisten: Mit der richtigen Datenstrategie die KI füttern, um richtige Entscheidungen zu treffen, das Thema hybrider Vertrieb zu bearbeiten aber auch Lösungen wie generative KI einsetzen zu können. Für diese Anforderungen hat Schober die Plattform udo entwickelt, eine modulare Lösung, deren Vorteile anhand von Kunden Cases aus Travel, Automotive und Retail B2B vorgestellt wird.

    Vortrag im Rahmen der Zukunftskonferenz 25. am 03.12.24, 11:00 Uhr

Anzeige
www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.neuhandeln.de