Nutzer misstrauen Voice-Anwendungen

05.07.2019 - Die Sprachsteuerung, persönliche Assistenten sowie Geräte, die sich darüber bedienen lassen, werden für Marketer künftig wichtiger. Doch noch fehlt das Vertrauen der Nutzer in die Anbieter von Smart Speakern.

von Christina Rose

Knapp 100 Millionen smarte Lautsprecher wurden in den vergangenen zwölf Monate weltweit verkauft. Und Sprachassistenten gehören in Smart Speakern und Smartphones zu den immer häufiger genutzten Anwendungen. Voice ist ein wichtiger Trend im Marketing, Marketer müssen sich dem Wandel durch Siri   , "Alexa"   und Co. anpassen. Das wissen sie, doch noch spielt bei vielen das Thema Voice im operativen Alltag eine untergeordnete Rolle. Zu diesem Fazit kommt die aktuelle Trendumfrage der Dmexco   mit 854 nationalen und 270 internationalen Teilnehmern aus der Demxco-Community.

Generell billigen die Befragten der Sprachsuche sowohl national (74 Prozent der Befragten), als auch international (65 Prozent der Befragten) die höchste Bedeutung bei Voice zu, jeweils dicht gefolgt vom Thema Smart Speaker (national 58 Prozent, international 50 Prozent). Doch im Alltag der Marketer hat Voice weit weniger Bedeutung: So ist Voice Search nur für 36 Prozent der nationalen und 39 Prozent der internationalen Befragten derzeit tatsächlich operativ relevant. Allerdings wissen die Marketer um ihre Hausaufgaben: So gehen 71 Prozent der nationalen und 65 Prozent der internationalen Befragten davon aus, dass Voice Search zukünftig eine völlig neue Aufbereitung der Inhalte benötigt.

Smart Speaker: Musik hören als primäre Nutzung, wenig Vertrauen in die Hersteller

Innerhalb der Demxco-Community haben sich die intelligenten Lautsprecher bereits durchgesetzt. Etwas über 50 Prozent der deutschen und 45 Prozent der internationalen Befragten nutzen einen Smart Speaker im eigenen Haushalt bzw. persönlichem Umfeld. In der deutschen Gesamtbevölkerung spricht erst etwa jeder sechste mit Google Home, Amazon Echo & Co.

Eingesetzt werden die smarten Lautsprecher primär zum Anhören von Musik über einen Streaming-Anbieter (national 42 Prozent, international 38 Prozent) sowie für Webradio oder Podcasts (national 36 Prozent, international 30 Prozent). Das Suchen via Sprache oder das Bestellen von Produkten über Smart Speaker wird hingegen nur von 22 Prozent bzw. 6 Prozent der nationalen Umfrageteilnehmer angewendet. Auch international ist der Bestellvorgang via Voice mit 8 Prozent bisher noch nicht relevant. Voice Commerce stellt derzeit die am wenigsten genutzten Anwendung dar.

Auch wenn der Absatz der Geräte und die Nutzung der Sprachassistenten stark zunimmt, so haben die Smart Speaker eine erhebliche Schwachstelle: Sie werden von vielen als Eindringlinge im Wohnzimmer gesehen, die nicht sensibel genug mit den Daten und persönlichen Informationen der Nutzer umgehen. 63 Prozent der deutschen Befragten geben an, dass sie den Anbietern von smarten Lautsprechern eher oder gar nicht vertrauen. International sind es immerhin die Hälfte der Befragten (50 Prozent).

Durchaus kritisch wird auch der Bereich Werbung und Kommunikation via Smart Speaker beurteilt. So geben 72 Prozent der nationalen und 66 Prozent der internationalen Teilnehmer an, dass sie mit Werbeeinspielern nur bei aktiv geäußerten Interesse einverstanden sind. 54 Prozent der nationalen Befragten wünschen sich im Gegenzug für Werbung kostenlose Inhalte (Musik, Podcasts etc.) und 60 Prozent der internationalen Umfrageteilnehmer wünschen sich eine smartere Verpackung von Werbung, beispielsweise durch native, redaktionsähnliche Formate.

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Mehr zum Thema:
Diskussion:

Vorträge zum Thema:

  • Bild: Martin Brahm
    Martin Brahm
    (Schober Information Group Deutschland)

    Data Value Management als Basis für die digitale Transformation in Vertrieb und Marketing

    Um die Themen rund um KI bearbeiten zu können, müssen Unternehmen eine gute Vorarbeit leisten: Mit der richtigen Datenstrategie die KI füttern, um richtige Entscheidungen zu treffen, das Thema hybrider Vertrieb zu bearbeiten aber auch Lösungen wie generative KI einsetzen zu können. Wie man solch eine Strategie umsetzt zeigt der Vortrag anhand von Kundencases aus Travel, Automotive und Retail B2B.

    Vortrag im Rahmen der Zukunftskonferenz 25. Trends in ECommerce, Marketing und digitalem Business am 03.12.24, 11:00 Uhr

Anzeige
www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.neuhandeln.de