Sprachnachahmung

Alexa soll bald mit den Stimmen Toter sprechen

24.06.2022 - Amazons Sprachassistenzsystem soll bald jede Stimme nachmachen können, die es weniger als eine Minute lang gehört hat. Bei der Live-Demo liest das Gerät einem Mädchen ein Buch mit der Stimme der toten Oma vor.

von Dominik Grollmann

Amazons Alexa-Geräte könnten bald mit den Stimmen von Verstorbenen sprechen. Dies ist zumindest ein Einsatzszenario, das von Amazon   -Manager Rohit Prasad bei der re:Mars-Konferenz in Las Vegas beschrieben wurde. Für die Präsentation wurde ein Video gezeigt, in dem ein Kind Alexa bat, dass ihm seine Großmutter eine Geschichte vorlesen soll. Das Sprachassistenzsystem änderte daraufhin seine Stimme in jene der verstorbenen Großmutter und las dem Kind die Geschichte "Der Zauberer von Oz" vor, berichtet das Online-Magazin Futurezone   .

Leistungsfähige Sprachfilter

Der Präsentation zufolge reicht es Alexa dabei, eine Stimme weniger als eine Minute lang zu hören, um sie nachzubilden. Die Sprachnachahmungsfunktion basiert auf den jüngsten Fortschritten in der Text-to-Spech-Technologie des Konzerns. Dabei könne durch die Anwendung von Sprachfiltern qualitativ hochwertige Sprache mit weitaus weniger Daten produziert werden. Ob und wann die Funktion für die Alexa-Systeme verfügbar gemacht wird, ließ Prasad offen.

Das Feature könne helfen, Erinnerungen wach zu halten, begeisterte sich Prasad während der Präsentation. Allerdings bleiben auch Fragen offen. Etwa, wie ein Missbrauch des Systems verhindert werden soll. Schließlich können mit fremden Stimmen auch leicht Deepfakes erzeugt werden.

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