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Umsetzung und Ergebnis: Der digitale Sprachkurs mit Alexa und Bring!

Geht einem beim Kochen eine Zutat aus, kann man sie von Alexa auf die digitale Einkaufsliste setzen lassen (Bild: Bild: Bring!)
Geht einem beim Kochen eine Zutat aus, kann man sie von Alexa auf die digitale Einkaufsliste setzen lassen

28.03.2017 - Echo oder nicht Echo? Das ist für viele Unternehmen seit dem Verkaufsstart der Sprachbox von Amazon die Frage. Die Einkaufslisten-App "Bring!" hat im Februar seinen eigenen Skill auf den Markt gebracht. In einem Erfahrungsbericht blicken die Macher auf die Entwicklung zurück und berichten von ihren Ergebnissen.

Die größte Herausforderung war der Entwurf von möglichst natürlichen Dialogen mit Alexa für das Voice Interface. Dabei hieß es, umdenken von Grafik zu Audio, um dem User ein reibungsloses Planen bieten zu können. Schließlich kann der User bei einer grafischen Benutzeroberfläche zwischen verschiedenen sichtbaren Optionen wählen und sich so mit ihnen vertraut machen. Ganz anders bei einem Interface, das über Sprache gesteuert wird. Jürg Egli dazu: "Als Entwickler musste ich mir konkrete Szenarien ausdenken, was könnten User fragen und was soll Alexa darauf antworten?" Um die Nutzer schrittweise an den Funktionsumfang zu gewöhnen und sich wiederholende Antworten zu vermeiden, lehrte Bring! Alexa verschiedene Versionen der Bestätigung und für Nachfragen.

Der intensive Austausch mit der digitalen Sprachschülerin sorgte im Büro des Züricher Startups dabei für einige amüsante Situationen. "Aus 'Aprikosen im Glas' machte Alexa anfangs schon mal 'alkoholfrei Gras'", schmunzelt Egli rückblickend und ergänzt: "Aber in solchen Momenten wurde klar, auf Basis welcher Grammatik Alexa funktioniert, welche Vokabeln sie kennt und wie wir all dem gerecht werden können." Schrittweise umdenken musste das Development auch in Fällen, in denen eine Interaktion nicht klappt oder sie etwa einen Listennamen nicht versteht. In solchen Situationen wurde der Skill so designt, dass Alexa gemeinsam mit dem User durch die bestehenden Listen geht und für jede fragt, ob sie als Standardliste gesetzt werden soll. Im Ergebnis ordnen die Bring!-Developer den Aufwand für die Skill-Entwicklung viel geringer als für eine konventionelle App ein. Vom bestehenden Backend konnte bereits viel für den Skill genutzt werden. Dank effizienter Aufgabenteilung wurde die operative Arbeit nicht beeinträchtigt, sodass auch kein außerordentlicher Kostenaufwand anfiel.

Fazit der Bring!-Developer und Tipps an Unternehmen, die mit Alexa liebäugeln

Die Entwicklung des Alexa Skills samt Umdenken und Audio-Design hat den Bring!-Developern viel Spaß gemacht, nicht zuletzt durch die unterhaltsamen Missverständnisse zwischen Lehrer und Schülerin. Sowohl mit dem eigentlichen Entwicklungsprozess als auch mit dem Ergebnis sind die Schweizer Jung-Unternehmer sehr zufrieden. Innerhalb weniger Tage erschienen bereits mehrere Dutzend Rezensionen im Skill Store. Die fast ausnahmslos positiven Reviews geben der Entscheidung für einen Bring!-Skill recht.

Anderen Unternehmen, die über die Entwicklung eines eigenen Skills nachdenken, rät Developer Jürg Egli: "Noch vor dem Klick aufs Alexa Skill Kit ist ein sinnvoller User Case unverzichtbar, denn nicht jede Dienstleistung eignet sich auch für eine Sprachsteuerung. Außerdem gilt nach unserer Erfahrung: Gerade wenn man einen sportlichen Zeitplan hat, sollten sich Entwickler möglichst eng an die Vorgaben von Amazon halten. Viel Zeit sparten wir auch dadurch, dass wir unser Backend bereits in der Amazon Cloud betreiben. Um mögliche Fehler aufzuspüren, hilft vor der Zertifizierung die Submission Checklist. Dort beschreibt Amazon sehr genau, was am Ende wie funktionieren muss. Je besser die Guidelines eingehalten werden (etwa in Hinsicht auf Werbung, Datenschutz oder die Skill-Beschreibung im Amazon-Store), desto schneller läuft die Zertifizierung ab." Auch Amazon selbst zieht eine positive Bilanz: "Der Einkaufslisten-Skill von Bring! ist ein sehr gelungenes Beispiel dafür, wie Entwickler Alexa auf eine sinnvolle Weise erweitern können. Mit unserem Alexa Skills Kit laden wir interessierte Unternehmen ausdrücklich dazu ein, sich über die Skill-Entwicklung zu informieren und bieten den Erfahrungsaustausch mit anderen Entwicklern in verschiedenen Foren", so David Kaiser, Country Manager Germany, Alexa Skills.

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