28.03.2017 - Echo oder nicht Echo? Das ist für viele Unternehmen seit dem Verkaufsstart der Sprachbox von Amazon die Frage. Die Einkaufslisten-App "Bring!" hat im Februar seinen eigenen Skill auf den Markt gebracht. In einem Erfahrungsbericht blicken die Macher auf die Entwicklung zurück und berichten von ihren Ergebnissen.
Für wen lohnt sich der Aufwand einer Skill-Entwicklung und wie läuft eigentlich der Development-Prozess ab? Als einer der ersten Anbieter hat die smarte Einkaufsliste Bring! im Februar seinen eigenen Skill auf den Markt gebracht. Nun berichtet das Zürcher Start-up von seinen Erfahrungen und gibt Unternehmen, die noch über ein Skill Development nachdenken, Tipps für den Entwicklungsprozess.
Ohne die Hände aus dem Nudelteig befreien zu müssen, kann der Echo-Nutzer das eben geleerte Mehl kinderleicht auf die Liste setzen und damit seinen Listenmitgliedern den aktuellen Bedarf anzeigen. So lautete das Ziel der Bring!-Macher, mit dem sie dem derzeitigen Trend rund um Amazons Alexa gerecht werden wollten. Die Aussicht, als erste Shoppingliste im Skill Store aufgenommen zu werden, war außerdem eine große Motivation.
Nach drei Wochen Entwicklungsprozess mit zwei beteiligten Developern und vielen Zwiegesprächen zwischen ihnen und Alexa ist Bring! nun seit Mitte Februar auch über Amazon Echo nutzbar. "Wir sind der Überzeugung, dass unser Alltag in Zukunft stark von Assistenten vereinfacht wird. Neben Smartwatches werden auch Devices wie Echo eine wichtige Rolle dabei spielen. In den USA steht bereits in mehreren Millionen Haushalten ein Amazon Echo. In Europa erwarten wir eine ähnliche Entwicklung, deshalb wollen wir hier von Anfang an dabei sein. Aus unserer User-Community erhielten wir schon kurz nach der Einführung von Amazon Echo Anfragen, wann es Bring! für Alexa geben wird", so der Bring!-Geschäftsführer Marco Cerqui.
Nachdem die Entscheidung für den Alexa Skill gefallen war, führte der erste Schritt auf die Amazon Entwickler-Plattform. "Dort machten wir uns zunächst mit den technischen Vorgaben und organisatorischen Abläufen vertraut, deren Darstellung überschaubar war", resümiert Cerqui. Als Grundstein für die Entwicklung veranstaltete das Bring!-Team während eines Teamausflugs nach Berlin einen Hackathon, um die Kreativität der beiden Developer Jürg Egli und Sandro Strebel anzukurbeln. "Nachdem wir Alexa kennengelernt und einen ersten Prototyp entwickelt hatten, waren schon einige wichtige Insights zusammengekommen: Das Development einer sprachgesteuerten App folgt nämlich ganz anderen Maßstäben als jenes einer grafischen App, bei dem etwa Konzepte wie Coachmarks greifen", so Strebel. Mit diesem Wissen war der zeitliche Aufwand abschätzbar, sodass zwei Entwickler für den künftigen Alexa Skill eingeplant wurden.
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