28.11.2016 - Ob im Home Office, in Gleitzeit oder mit dem Smartphone von unterwegs: flexible Arbeitszeitmodelle außerhalb des klassischen Achtstundentags sind bei Arbeit- nehmern heute gefragt - so auch bei vielen unserer LeserInnen. Wir wollten wissen, mit welchen Modellen sie bereits Erfahrung gemacht haben und wie sie am liebsten arbeiten (würden). Die Antwort "nicht im Home, aber gerne im Boat Office", fand auch in unserer Redaktion Anklang.
von Verena Jugel
Werner Kubitscheck, Netzeffekt, München Ich habe in meiner Laufbahn unterschiedliche Arbeitsmodelle kennengelernt - vom recht statischen Bankarbeitsalltag bis hin zum flexiblen Agenturarbeitstag. Heute schätze ich besonders die Freiheit, mich für konzentriertes Arbeiten an einen ruhigen Ort zurückziehen zu können, egal, wo. Nachdem wir meist im Team oder an Projekten arbeiten und mir da der persönliche Austausch wichtig ist, bevorzuge ich meist meinen Büroarbeitsplatz. Zudem erleichtert der auch die mentale Abgrenzung zum Familienleben.
Tapio Liller, Oseon, Frankfurt am Main Auf welchen Ort und welche Zeiträume am Tag meine Arbeit fällt, hängt stark von der anstehenden Aufgabe ab. Erfordert ein Strategiepapier höchste Kon- zentration, bleiben E-Mail, Smartphone und Messenger aus, und ich nutze das Home Office oder den Stillarbeitsraum in unserem Büro. Ist der kreative Funke gefragt, brauche ich mein Team um mich herum. Aus Gesprächen entstehen die besten Ideen. Mein heimlicher Favorit der mobilen Arbeit ist ein Tischplatz im Zug. Ablenkungen beschränken sich da auf die Zwischenhalte, und wenn die Landschaft am Fenster vorbeizieht, macht es den Kopf frei für Neues.
Björn Goß, Stocard, Mannheim Natürlich ermöglicht eine gewisse Flexibilität die einfachere Gestaltung des Alltags. Ein Arzttermin um 11 Uhr? Klar macht es Sinn, zuerst von zu Hause zu arbeiten und den Termin auf dem Weg zur Arbeit zu erledigen. Trotzdem halte ich es für enorm wichtig, den Großteil meiner Zeit mit dem Team vor Ort zu verbringen. Nicht nur, weil viel Kommunikation bei einem gemeinsamen Kaffee stattfindet oder ein Teamlunch immer wieder gute Ideen hervorbringt. Vor allem deshalb, weil hier Teamgeist entsteht und die Firmenkultur geprägt wird. Bei Remote-Arbeit kann man To-Dos vielleicht gelegentlich schnell abarbeiten, aber für den Aufbau von Beziehungen auf persönlicher Ebene und das Zusammenschweißen eines Teams, das gemeinsam an einem Strang zieht, ist ein gelegentliches Bier nach Feierabend eben unersetzlich. Da hilft weder ein Hang-out noch Slack.
Luisa Gerke, RCKT, Berlin Bei uns ist jeden Freitag Home Office. Und ich liebe es. Ein Goodie, auf das ich nicht mehr verzichten möchte. Denn es ist so viel mehr als "nur" eine Stunde mehr Schlaf am Freitag: Es ist Vertrauen und führen auf Augenhöhe. Ich kann selber entscheiden, an diesem Tag ins Office zu kommen oder konzentriert und unabgelenkt von zu Hause aus zu arbeiten. Ich wünsche mir mehr flexible Arbeitszeiten und Freiraum für Selbstentfaltung, die sich auch im Job widerspiegeln würde, skandinavisches denken #4tagewoche, Offside-Trips und Arbeitgeber, die sich trauen, der neue Standard zu werden. Das ist nicht automatisch Home Office, sondern individuell verschieden: ob Fitnessstudio, Firmenwagen oder Fallschirmspringen - kurz Wertschätzung.
Yeter Cetinkilic, Aperto, Berlin Ich passe meine Arbeitszeiten an meine Aufgaben an. Da wir in unserem HR-Team eine Open Door Policy haben, ist es wichtig, dass mindestens zwei von
uns in der Agentur sind. Wir sprechen uns jede Woche ab, wer wann im Home Office arbeiten kann. Für meine Zufriedenheit brauche ich den Austausch mit meinen Kollegen. Daher bin ich meistens im Büro. Es gibt aber auch Aufgaben, für die ich mich zu Hause wegschließe, um sie konzentriert zu erledigen. Mein persönliches Ziel für nächsten Sommer ist das Boat Office. Ich könnte auf unserem Segelboot sitzen, meine E-Mails auf dem Smartphone checken und wäre telefonisch erreichbar. Sonst hätte ich keine Ablenkungen und könnte mich Themen fokussiert zuwenden. Bisher immer ein Plan, aber nächsten Sommer, da mache ich das.
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