17.02.2001 - Jamba bietet News über SMS und WAP sowie Logos und Klingeltöne für die persönliche Handy-Konfiguration, außerdem via My Jamba personalisierte Nachrichten und über Partner-Sites Links zu den Themen Spiele, Lifestyle, Musik und Telekommunikation.
Nachdem die drei Samwer-Brüder Alexander, Oliver und Marc ihr Internet-Auktionsportal Alando.de für rund 15,3 Millionen Euro an E-Bay verkauft haben, widmen sie sich seit Oktober 2000 einer neuen Aufgabe: Dem M-Commerce-Portal Jamba mit Unternehmenssitz in Berlin, das nach Bekunden der Gründer bereits 300.000 User und inzwischen über 60 Mitarbeiter zählt.
Jamba bietet News über SMS und WAP sowie Logos und Klingeltöne für die persönliche Handy-Konfiguration, außerdem via My Jamba personalisierte Nachrichten und über Partner-Sites Links zu den Themen Spiele, Lifestyle, Musik und Telekommunikation. Die Kundendaten werden laut Alexander Samwer zunächst nicht vermarktet, sondern dazu genutzt, Personenprofile für personalisierte Banner-Einblendungen oder persönliche Newsletter zu erstellen.
Das Angebot stößt im Handy-Zeitalter offenbar auf Gegenliebe: "Mehr als 4.000 neue Mitglieder registrieren sich pro Tag", so Samwer. Die Handy-Affinen würden sich zudem täglich über 10.000 Logos, Klingeltöne oder News von der Jamba-Homepage herunterladen. Samwer dazu: "Der SMS-Bereich boomt am stärksten, weil 98 Prozent aller Handys heute SMS unterstützen. WAP-Anwendungen verzeichnen noch eine geringere Marktpräsenz, das wird sich jedoch ändern. Seit Oktober zählen wir 20 Millionen Page Impressions, ein Drittel davon stammt von WAP-Handys. Immerhin 75 Prozent aller Vertragshandys verfügen bereits über WAP."
Mit im Jamba-Boot sitzen die drei großen Anbieter von Mobiltelefonen Debitel, Media Saturn und Elektronik Partner, die zusammen rund 28 Millionen Euro investiert haben und mit jeweils 15 Prozent am Unternehmen beteiligt sind. Jamba profitiert im Gegenzug von voreingestellten Handys, die beim Einloggen ins Internet zunächst die Jamba-Site aufrufen, und von geballter Marketing-Power: Ob in Flyern, Firmenbroschüren oder Unternehmens-Homepages - die drei Gesellschafter bewerben ihren Schützling nach Kräften.
Und wie sieht Alexander Samwer die Zukunft? Zum avisierten Zeitpunkt des Break-Even lägen noch keine Zahlen vor, der hinge auch davon ab, wie schnell GPRS (General Packet Radio Service) eingeführt werde. Die Telekom habe hierfür den 1. Februar ins Auge gefasst. Mit ausreichender Bandbreite werde nicht mehr nur Text, sondern vermehrt Bildmaterial übertragen werden, auch in Farbe. Und: "Die Werbung muss gezielt eingesetzt werden, nur so sind attraktive Tausender-Kontakt-Preise zu erzielen. Gerade auf einem so persönlichen Gerät wie einem Mobiltelefon möchte der User nicht zugemüllt werden. Er erwartet einen persönlichen Nutzen." go
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