Studie: Start-ups haben Nachholbedarf in strategischer Markenführung

02.06.2001 - Jungunternehmer verfolgen nur selten professionelle Markenpolitik

Die Mehrheit der deutschen Jungunternehmer ist sich der Bedeutung einer Marke offenbar nur theoretisch bewusst - in der Praxis lässt sich bei ihnen nur selten eine professionelle Markenpolitik erkennen. Das geht aus einer Studie der Düsseldorfer C4 Consulting, der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU) und den VDI nachrichten hervor, an der 201 Unternehmensgründer, 31 Venture Capitalists und zwölf Finanzanalysten teilgenommen haben.

Immerhin 87 Prozent der befragten Gründer halten eine gute Marke für sehr wichtig, 85 Prozent sind davon überzeugt, dass sich eine Unternehmensmarke langfristig positiv auf den Umsatz auswirkt. Allerdings verfügt der Studie zufolge nur jedes zweite Start-up über eine differenzierte Markenidentität, und nur jedes dritte befragte Unternehmen hat seine Markenstrategie schriftlich festgelegt. Stattdessen befassen sich die Start-ups allenfalls mit ihrem Corporate Design. 93 Prozent der befragten Jungunternehmen haben feste Richtlinien für Logo, Schrift und Farbe. Die Definition eines bestimmten visuellen Erscheinungsbildes werde oftmals - fälschlicherweise - bereits für eine Markenstrategie gehalten, so die Studie.

Doch Markenaufbau kostet Geld und gerade das ist bei den Start-ups bekanntlich Mangelware. So nannten 42 Prozent der Firmengründer das knappe Budget als großes Hindernis beim Markenaufbau. Wohl auch deshalb lässt sich kaum ein Start-up bei der Wahl seiner Unternehmensmarke professionell beraten. Auch die Effizienzkontrolle lässt zu wünschen übrig: Die meisten Unternehmer schließen lediglich anhand iher Umsätze und der Internetzugriffe auf den Erfolg ihrer Marke, nur ein Fünftel der Befragten bedient sich der so genannten Brand- Equity-Methode, um den Erfolg der Marke zu ermitteln.

Mehr Engagement wäre jedoch ratsam, denn nur 14 Prozent der befragten Venture Capitalists zeigen sich mit der Markenstrategie der Start-ups zufrieden, weniger als die Hälfte glaubt, dass sich die Firmen mit ihren Marken durchsetzen werden. Das Urteil der Analysten ist nur unwesentlich besser. Die Studie enthält zusätzlich Praxisbeispiele für erfolgreiche Marken sowie Grundregeln des Markenaufbaus.

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