15.05.2000 - Kampagnen für Online-Shops zeigen oft entspannte Internetnutzer, die sich mit ihrem Laptop auf dem Sofa räkeln und das virtuelle Einkaufen genießen.
Was die Werbung verschweigt: Häufig klagen Nutzer über zu lange Verbindungszeiten, umständliche Bedienung und fehlende Datensicherheit. Noch weitaus schlimmer aber ist, wenn der potenzielle Kunde den virtuellen Shop erst gar nicht betritt …
Schuld daran ist laut Dr. Thomas Gey die Gestaltung der Shop-Startseite, auch "Homepage" genannt. Der Professor an der Wirtschafts-Fachhochschule Nordakademie in Elmshorn steht einer Projektgruppe von Studenten vor, die erhebliche Defizite aufdeckten. "Größtenteils werden werbepsychologische Aspekte nicht berücksichtigt", so Gey. Oftmals fehlten Bilder, Farben, emotionale Reize oder Gimmicks zur Auflockerung wie Flash-Applets oder 3D-Buttons. Auch mit der Struktur tun sich manche Shop-Betreiber schwer: Ein verwirrendes Spiel an Schriften und Größen ist die Folge.
Laut Gey binden nur 30 Prozent der insgesamt 101 bewerteten Shops ihren USP auf der Homepage mit ein, auch Sonderangebote kämen nur vereinzelt zum Einsatz. Es sei, so Gey, sehr wichtig, den User zum Verbleiben auf der Homepage zu bewegen. Wird ihm der Nutzen des Verbleibens nicht in den ersten Sekunden bewusst, surft er eben weiter. Die Studie ging vom AIDA-Modell aus. Sie honorierte ideale Werte in den Bereichen Aufmerksamkeit, Aufnahme, Verständnis erreichen und den User schließlich zum Weiterklicken in die tieferen Ebenen des Shops bewegen mit maximal 400 Bewertungspunkten. Selbst der Testsieger Lebegesund.de konnte nur 224 Punkte erreichen, gefolgt von den Online-Shops von Neckermann und Weltbild. Die komplette Studie findet sich unter
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