Xerox: Tiefgreifende Umstrukturierung
18.04.2000 - "Xerox kann nach dem Motto Business as usual nicht im Wettbewerb gewinnen."
So Rick Thoman, President und CEO des weltweit tätigen Herstellers digitaler Druck- und Kopierlösungen. Durch tiefgreifende Umstrukturierungsmaßnahmen soll das Unternehmen schneller, schlanker und flexibler werden. Die Belastung liegt im ersten Quartal bei 625 Millionen Dollar vor Steuern. In dieser Zahl enthalten: 5.200 Stellen, die durch Ruhestandsprogramme und Entlassungen abgebaut werden sollen. Zusätzlich sollen unter anderem Standorte entfallen und Lagerstände entsorgt werden. Thoman: "Unser Programm soll Aktivitäten, die nicht mit unserem Kerngeschäft in Beziehung stehen, abstoßen und die wachstumsträchtigen Bereiche von Xerox stärken."
Wie hart der neue Kurs gefahren wird, zeigt sich in den Maßnahmen, die für die kommenden zwölf Monaten geplant sind, zum Beispiel: Die Infrastruktur des Unternehmens soll verschlankt werden, dazu sollen bestimmte Produktlinien in Regionen mit der stärksten Kundennachfrage verlagert werden. Die Bereiche Logistik und Distribution sowie Kundendienst sollen effizienter werden. Die Anzahl der Mitarbeiter auf den mittleren und oberen Führungsebenen soll um durchschnittlich zehn Prozent in allen Xerox-Bereichen in den USA reduziert werden, in anderen Regionen um ähnliche Größenordnungen. Ein gemeinsames Dienstleistungsmodell für Marketing, Personal- und Finanzwesen soll eingeführt werden, um Redundanzen zu vermeiden.
Thoman: "Wir werden verstärkt die Einführung des digitalen Büros vorantreiben und uns auf drei strategische Wachstumsbereiche konzentrieren - Lösungen für die Buchproduktion, das Outsourcing von Dokumenten sowie den explosionsartig wachsenden Small Office/Home Office-Markt." Bis zum Jahr 2003 soll Xerox laut Pierre Danon, President von Xerox Europe, der Heidelberger Druckmaschinen AG ihre Führungsrolle bei den Druckerherstellern streitig machen. Thoman sagt aber auch: "Das Programm trifft unsere Mitarbeiter sicherlich am härtesten."go
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