06.02.2020 - Egal ob Möbelhaus, Gartencenter oder Klamottenladen - nach wie vor prägt die persönliche Beratung das Einkaufserlebnis im Einzelhandel. Überraschung: Vor allem die Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen nimmt das Know-how der Verkäuferinnen und Verkäufer regelmäßig in Anspruch. Gleichzeitig sind die Digital Natives aber auch die Ungeduldigsten.
von Christina Rose
Viele von ihnen würde höchstens eine Minute auf einen kompetenten Berater warten. Für die bevölkerungsrepräsentative Studie 'Retail-Radar 2020' hat das auf digitales Marktmanagement spezialisierte Unternehmen Responsive Acoustics (ReAct)
im Vorfeld der Branchenmesse EuroShop
mehr als 1.000 Bundesbürger befragt.
Am häufigsten wird in Möbelhäusern und Elektro-Fachmärkten die Beratung in Anspruch genommen, nahezu jeder Zweite stellt dort regelmäßig Fragen zum Produkt. Und selbst im Discounter wenden sich noch 22 Prozent der Käufer häufig an das Personal. Eine gute Beratung wird übrigens an der Kasse eindeutig honoriert: 57 Prozent aller Befragten gaben an, beispielsweise im Supermarkt mehr Geld auszugeben als ursprünglich geplant, wenn sie kompetent und freundlich bedient würden. Entscheidend ist auch der Faktor Zeit. Der Geduldsfaden vieler Kunden ist kurz. Knapp jeder Dritte wartet maximal eine Minute. Vor allem die beratungsfordernde junge Generation ist ungeduldig: Bis zum Erscheinen des Verkäufers im Supermarkt räumen 45 Prozent nur eine Wartezeit von höchstens 60 Sekunden ein.
Wenn das Shopping-Erlebnis enttäuscht wird, sind junge Kunden schnell geneigt, sich komplett dem Online-Handel hinzuwenden. Mehr als jeder vierte befragte Studienteilnehmer gab etwa an, sich vorstellen zu können, künftig komplett auf den Einkauf im Supermarkt oder Discounter um die Ecke verzichten zu können.
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