10.02.2023 - Das ZDF und internationale Partner wollen eine Alternative zu Facebook, Twitter & Co. schaffen und haben ein "Forschungsprojekt für offenen Dialog im Netz" gestartet.
von Christina Rose
Das ZDF
will gemeinsam mit öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten aus Kanada (CBC
), der Schweiz (SRG SSR
) und Belgien (RTBF
) online-basierte Lösungen entwickeln, "um bürgerliches Engagement und den demokratischen Diskurs im digitalen Raum abseits von Hasskommentaren und zunehmender Desinformation zu ermöglichen".
Das internationale Forschungsprojekt 'Public Spaces Incubator' soll Bausteine für offene und respektvoll geführte Online-Diskussionen entwickeln und testen. Im Zentrum stehen die Interessen der Nutzerinnen und Nutzer. Kommerzielle Aspekte sollen dabei keine Rolle spielen.
ZDF-Intendant Dr. Norbert Himmler
: "Die Demokratie lebt von einem offenen und fairen Dialog in der Gesellschaft. Das dürfen wir nicht den amerikanischen Großplattformen überlassen. Das Projekt 'Public Spaces Incubator' soll Wege aufzeigen, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk unabhängige und faktenbasierte Kommunikationsräume in der digitalen Welt aufbauen kann. Unser gemeinsames Ziel ist es, der Zunahme von Hass, Gewalt, Propaganda und Diffamierung in den sozialen Medien mit einer öffentlich-rechtlichen Alternative zu begegnen."
Das Forschungsprojekt führen die vier Rundfunkhäuser in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation New_ Public
durch, die über weitreichende Erfahrungen und Expertise in nicht-profitorientierte digitaler Kommunikation verfügt. Mitgründer Eli Pariser ist in Deutschland als Autor des Buchs 'The Filter Bubble: Wie wir im Internet entmündigt werden' bekannt. Pariser und Co-Gründerin Deepti Doshi konzipieren mit dem New-Public-Team disziplinübergreifend digitale Räume zur Stärkung des demokratischen bürgerlichen Miteinanders.
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