Justiz, Journalismus, Politik und Wirtschaft

Studie untersucht Deepfake-Folgen

20.06.2024 - Die technischen Möglichkeiten zur Erstellung von Deepfakes haben in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Bereits jetzt lassen sich täuschend echte Deepfake-Inhalte produzieren. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts untersucht, welche Auswirkungen das auf die Gesellschaft haben kann.

von Dominik Grollmann

Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI   im Auftrag von TA-SWISS   untersucht den aktuellen Stand der Technik und die Auswirkungen von Deepfakes auf verschiedene gesellschaftliche Bereiche. Während die Erstellung von Deepfake-Audioinhalten vergleichsweise einfach ist, erfordert die Produktion von glaubwürdigen Deepfake-Videos noch erheblichen Aufwand. Die Studie geht jedoch davon aus, dass sich dies bald ändern wird. Deepfake-Technologien könnten künftig eine bedeutende Rolle in der Alltagskultur spielen.

In einer repräsentativen Umfrage unter mehr als 1.300 Personen wurde die Wahrnehmung von Deepfakes in der Schweizer Bevölkerung untersucht. Rund die Hälfte der Befragten hatte bereits von Deepfakes gehört oder solche gesehen, jedoch hatten nur wenige direkte Erfahrungen mit deren Erstellung oder Verbreitung. Die Befragten assoziierten Deepfakes überwiegend mit Risiken wie Desinformation und Täuschung.

Die Studie analysiert auch die potenziellen Auswirkungen von Deepfakes auf Justiz, Journalismus, Politik und Wirtschaft. Im Journalismus und in der Politik werden Deepfakes vor allem als Risiko gesehen, insbesondere im Zusammenhang mit Desinformation. Im Recht und in der Wirtschaft zeigen sich sowohl Risiken als auch Chancen. Während einige Anwendungen rechtlich bedenklich sind, bieten Deepfakes in anderen Bereichen kreatives und ökonomisches Potenzial. Gleichzeitig weisen Expertinnen und Experten auf Gefahren wie Identitätsbetrug und Industriespionage hin.

Aus der Studie leitet Murat Karaboga , Autor der Deepfake-Studie am Fraunhofer ISI, vier zentrale Handlungsempfehlungen ab:

  • Verstärkung der staatlichen Bemühungen zur Plattformregulierung, einschließlich eines Meldesystems für rechtswidrige Inhalte.
  • Verbesserung der Selbstverantwortung der Bürgerinnen und Bürger durch Bildungsangebote und die Förderung von Medienkompetenz.
  • Vorbereitung von Organisationen auf die zunehmende Verbreitung von Deepfakes durch Risikoabschätzungen und präventive Maßnahmen.
  • Förderung journalistischer Standards zur besseren Erkennung und Aufklärung von Deepfakes.

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