Dies sind Ergebnisse der Studie 'Digital Value 2019', für die im Auftrag der Managementberatung Horváth & Partners
300 Führungskräfte befragt wurden. Eine Mehrheit der Manager rechnet demnach mit erheblichen Umwälzungen durch den digitalen Fortschritt: 82 Prozent stellen sich darauf ein, dass klassische Geschäftsfelder wegbrechen, 84 Prozent erwarten weitere Marktkonsolidierungen, 76 Prozent disruptive Veränderungen.
Eher ausgeliefert als aktiv
78 Prozent der Entscheidungsträger finden, dass die Digitalisierung ihr Geschäft komplexer gemacht habe. Dabei fühlen sich viele Manager der Entwicklung eher ausgeliefert, als selbst proaktiv zu handeln. Entsprechend sehen sich 67 Prozent der Entscheider gezwungen, Veränderungen umzusetzen, von denen das eigene Unternehmen insgesamt gar nicht profitiert. 73 Prozent wollen daher lieber abwarten, bis Technologien und Vorgehensweisen reif und vom Markt erprobt sind, bevor sie selbst sie adaptieren. Die größten Vorbehalte dieser Art bestehen in der Automobilbranche sowie in den Wirtschaftszweigen Logistik, Transport und Reise. Neun von zehn Manager der Industriegüter- und Hightech- sowie der Finanzbranche sehen die Wertschöpfung in ihrem Unternehmen dank der Digitalisierung gesteigert. Vor allem Geschäftsführer und Vorstände betonen den wirtschaftlichen Nutzen.
Wenig Selbstzweifel im Top-Management
An ihrer eigenen Digitalkompetenz hegen die Führungskräfte selbst wenig Zweifel: 88 Prozent wähnen sich hier mindestens gut aufgestellt. Besonders optimistisch sieht das die höchste Führungsebene. Im mittleren Management bestehen dagegen eher Zweifel an den Kompetenzen der Unternehmensleitung.
Um einen Anreiz zu schaffen, gibt es in knapp jedem zweiten Unternehmen Zielvereinbarungen mit Führungskräften, die mit Digitalisierungsfortschritten verknüpft sind. Jedes fünfte Unternehmen vereinbart solche Ziele für alle Mitarbeiter. Verbreitet sind solche Vereinbarungen vor allem in der Medien- und Telekommunikationsbranche, Nachholbedarf haben Industriegüter- und Hightechunternehmen.
An ihrer eigenen Digitalkompetenz hegen die Führungskräfte selbst wenig Zweifel.
Grafik: Horvath & Partner