Die Jobplattform StepStone
und das Kienbaum Institut @ ISM
, die Forschungseinrichtung des Beratungsunternehmens Kienbaum an der International School of Management, haben 8.500 Menschen zu ihren Erfahrungen im Job befragt. Demnach sind es diese sieben Fähigkeiten, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unruhigen Zeiten am dringendsten brauchen:
1. Flexibilität
Auf Platz 1 der Job-Fähigkeiten steht Flexibilität. Flexibilität bedeutet, sich kurzfristig an geänderte Rahmenbedingungen anpassen zu können. Die Corona-Pandemie hat genau das von allen Berufstätigen gefordert. Ob im Homeoffice oder mit neuen Regeln im Supermarkt - plötzlich war alles anders. Wer gut damit zurecht kommt, hat die letzten Monate im Job besser überstanden.
2. Anpassungsfähigkeit
Im Unterschied zu Flexibilität bedeutet Anpassungsfähigkeit, sich langfristig auf eine Weiterentwicklung einstellen und Veränderungen dauerhaft annehmen zu können. Auch diese Kompetenz war in diesem Jahr nötig, denn Corona hat den Arbeitsalltag nicht nur kurzzeitig verändert. Die Folgen der Pandemie beschleunigen vielmehr jene Entwicklungen in der Arbeitswelt, mit denen Beschäftigte schon länger konfrontiert sind - wie z.B. die Digitalisierung.
3. Kommunikationsfähigkeit
Rang 3 geht an die Fähigkeit, gut zu kommunizieren - eine der wichtigsten sozialen Kompetenzen überhaupt. Schließlich ist Kommunikation die Grundlage für eine gelungene Zusammenarbeit mit Kollegen und Kunden. In diesem Jahr war diese Fähigkeit absolut elementar. Denn zum einen ist der Kommunikationsbedarf gerade in einer Ausnahmesituation besonders hoch, zum anderen waren und sind physische Treffen vielfach gar nicht möglich - Kommunikation musste also digital stattfinden und erforderte umso mehr Fingerspitzengefühl.
4. Organisationsfähigkeit
Organisationsfähigkeit meint die Fähigkeit, Aufgaben, Termine und Abläufe so zu ordnen und zu planen, dass die eigene Arbeitskraft möglichst effizient eingesetzt wird. Kurz: Organisationstalente setzen die richtigen Prioritäten. Das ist gerade dann wichtig, wenn bisherige Abläufe plötzlich wegfallen oder völlig andere Aufgaben wichtig werden. Steht der bekannte Arbeitsalltag Kopf, ist es hilfreich, sich selbstständig organisieren zu können - ansonsten droht man sich zu verzetteln und unnötigen Stress für sich und andere zu verursachen.
5. Effizientes Arbeiten
Ähnlich wie die Organisationsfähigkeit entscheidet diese Kompetenz darüber, ob Berufstätige ihre Aufgaben und Ziele im Griff haben - oder aber im Chaos versinken. Wer effizient arbeitet, teilt seine Zeit sinnvoll ein und arbeitet auf ein konkretes Ziel hin. Diese Kompetenz ist in diesem Jahr vermutlich vor allem für diejenigen wichtig, die im Homeoffice arbeiten und zwischen Waschmaschine, Kindern und dem nächsten Video-Call den Blick für das Wesentliche behalten müssen.
6. Lernbereitschaft
"Man lernt nie aus" - dieser Spruch war schon immer richtig, heute trifft er wahrscheinlich mehr denn je zu. Denn Globalisierung und Digitalisierung haben in nahezu allen Branchen und Berufen dazu geführt, dass Ansprüche, Aufgaben und Arbeitswerkzeuge sich in hohem Tempo wandeln. Die Pandemie wirkt wie ein Brandbeschleuniger der Digitalisierung. Für Beschäftigte bedeutet das: Sie sollten bereit sein, dazuzulernen. Andernfalls werden sie womöglich schnell abgehängt.
7. Schnelligkeit bei Problemlösungen
Gerade in unruhigen Zeiten müssen am Arbeitsplatz auch mal unkonventionelle Lösungen her. Schließlich gibt es für die Dos and Don'ts der modernen Arbeitswelt in einer weltweiten Pandemie keine Blaupause. Wer also in der Lage ist, schnell und offen in alle Richtungen zu denken, wird auch in Zeiten des Umbruchs erfolgreich sein.