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Kundendaten sind der Schatz für Unternehmen. Je genauer eine Firma ihre Konsumenten kennt, desto besser kann sie ihnen persönliche Angebote machen. Marketer sehen deshalb neben Social Media und Künstlicher Intelligenz (KI) großes Potenzial in der Personalisierung ihrer Maßnahmen. Das ist ein Ergebnis des Digital-Marketing-Monitors 2020 der Fullservice-Digitalagentur Namics
. Die repräsentative Studie untersucht den Reifegrad des Digital Marketings in Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH).
Digital-Marketing-Trends 2020
- Personalisierung gehört für die Befragten zu den wichtigsten Trends. Konkret geht es darum, die vorhandenen Daten über Kunden besser zu verwalten, auszuwerten und auf diese auszurichten. Hier zeigen sich allerdings Unterschiede je nach Unternehmensgröße: Mehr als ein Drittel der großen Unternehmen will sich diesem Thema in den nächsten Monaten widmen, aber nur rund ein Sechstel der kleinen Firmen.
- Ebenso bedeutsam ist Social Media Marketing. 40 Prozent der Marketer aus kleinen Unternehmen wollen sich künftig darauf konzentrieren, bei grossen sind es 35 Prozent. Für beide Gruppen ist es der Top-Trend des Jahres - mittelgroße Betriebe hingegen schreiben Social Media eine geringere Bedeutung zu.
- Als weiteren bedeutenden Trend nennen Marketer künstliche Intelligenz (KI), mit der sich unter anderem das Konsumentenverhalten voraussagen lassen soll. Die Einstellung dazu variiert jedoch stark: Während mehr als die Hälfte der mittelgroßen Unternehmen KI mit großer Skepsis begegnet, glauben bei kleinen und großen Betrieben über 70 Prozent an die Vorteile durch ihren Einsatz. Dennoch nutzen nur knapp 50 Prozent der großen Unternehmen die Technologie, bei den kleinen sind es lediglich 13 Prozent.
Digital Marketing umfasst viele unterschiedliche Disziplinen. Drei Viertel der Marketer betreiben Marketing via Social Media. Etwas mehr als die Hälfte befasst sich mit Suchmaschinen-Optimierung (SEO) und Content Marketing. Deutlich geringer findet dagegen Mobile Marketing Anwendung.
Die Marketingprioritäten unterscheiden sich je nach Unternehmensgröße stark.
Grafik: Namics
Social Media Marketing - Wichtigste Disziplin
Social Media ist das wichtigste Instrument. Drei Viertel der Befragten setzen darauf, fast ebenso viele haben eine Strategie. Dabei belässt mehr als die Hälfte diese im eigenen Haus. Für die Umsetzung suchen Firmen Agenturen: je ein Drittel, um Kampagnen zu planen, Inhalte zu erstellen oder für Monitoring und Analytics.
Fast 90 Prozent der Firmen nutzen
Facebook
, unabhängig von Betriebsgröße und Branche. Knapp die Hälfte der Probanden nutzt die Microsoft-Tochter
LinkedIn
, die damit
Xing
als Business-Plattform überholt. Ebenso viele Unternehmen verwenden das Echtzeit-Medium
Twitter
. Eine geringere Rolle spielen
Instagram
,
YouTube
oder
Pinterest
.
Content Marketing - Qualität spielt keine große Rolle
Mehr als die Hälfte der Befragten hat bereits Content Marketing betrieben, ebenso viele haben dafür eine Strategie. Drei Viertel erstellen Inhalte selbst, fast ebenso viele pflegen sie auch eigenständig, Agenturen übernehmen die Rolle des strategischen Beraters.
Lediglich ein Drittel sieht "Zielgruppenrelevanz und Personalisierung" als Erfolgsfaktor. Wenig Einfluss schreiben sie auch der Qualität des Contents zu - das heisst "journalistischer Qualität", "SEO-optimierter Aufbereitung" sowie "mitreißendem Storytelling". Kein Wunder, dass drei Viertel die grösste Schwierigkeit darin sehen, Kundeninteresse zu wecken.
Search Engine Marketing - SEO ist teuer und aufwendig
Mehr als die Hälfte der Unternehmen passt ihre Webseite an die Erfordernisse der Suchmaschinen an. 40 Prozent erledigen alle Aktivitäten inhouse, ein knappes Drittel lagert die Aufgaben aus. Ebenso viele bewerten SEO als zu teuer und aufwendig. Zudem glaubt ein Drittel, dass es zu lange dauert, bis SEO sichtbare Ergebnisse erzielt.
Google
ist mit 80 Prozent die meistgenutzte Suchmaschine für Anzeigen. Mit der Positionierung von Anzeigen beschäftigt sich aber nur weniger als die Hälfte. Klassische Textanzeigen sind für 60 Prozent die erste Wahl. 40 Prozent setzen auf Display-Ads, die als Bild- oder Textanzeigen innerhalb von Texten anderer Webseiten erscheinen.