12.09.2019 - Die Hälfte der Unternehmen betreibt keine Kundenkommunikation über mehrere digitale Kanäle hinweg. Bei B2B-Unternehmen liegt dieser Wert sogar bei 70 Prozent.
von Christina Rose
Während sich Kunden schon lange nicht mehr über nur einen einzigen Kanal durch das Internet bewegen, setzten nur 49 Prozent der Unternehmen auf eine Kombination aus Social-Media-Marketing, E-Mail-Marketing, Suchmaschinenwerbung und aktiver Leadgenerierung über die eigene Webseite. 62 Prozent der befragten BtoC-Unternehmen kommunizieren kanalübergreifend mit ihren Kunden. Im B2B-Sektor sind es hingegen lediglich 36 Prozent. Insgesamt setzen 49 Prozent auf einen Multichannel-Ansatz im Marketing. Vor allem bei der Leadgenerierung gibt es noch viel Nachholbedarf: Fast jeder Dritte nutzt die eigene Online-Präsenz nicht dazu, aktiv neue Leads für das eigene CRM zu sammeln.
Das sind zentrale Ergebnisse des 'Digital Marketing Monitor 2019' des Deutschen Dialogmarketing Verbands (DDV)
und der Unternehmens- und Marketingberatung Absolit
, der das digitale Marketing von mehr als 5.000 Unternehmen aus neun Branchen und 155 Sektoren im deutschsprachigen Raum analysiert. Dazu wurden insgesamt 79 Kriterien erhoben, die die unternehmenseigene Webseite, die Präsenz in Suchmaschinen, den Auftritt in sozialen Medien und den Einsatz des EMail-Marketings untersuchen.
Überraschendes Studienergebnis: Wer dachte, die E-Mail sei der meist genutzte digitale Marketingkanal, liegt falsch. Mit 97 Prozent führt Social Media-Marketing das Feld vor EMail-Marketing (92 Prozent), Leadgenerierung über die Webseite (70 Prozent) und Suchmaschinenmarketing (60 Prozent) an.
Bezahlte Onlinewerbung wie Suchmaschinen- oder Displayanzeigen haben sich als fester Bestandteil des digitalen Marketing-Mix etabliert. Suchmaschinenwerbung ist dabei, mit einer durchschnittlichen Nutzungsrate von 60 Prozent, deutlich beliebter als das Werben über Displayanzeigen - diese sind nur bei 43 Prozent im Einsatz. Im B2B sind es sogar nur 18 Prozent. Rund vier von zehn Unternehmen nutzen eine Kombination aus beiden Werbemitteln. Besonders spendabel zeigt sich die Tourismusbranche. Hier schalten ganze 78 Prozent Displaywerbung und weitere 85 Prozent setzen auf Suchmaschinenanzeigen, um ihre Zielgruppe zu erreichen.
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