Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Verbraucherumfrage von Creditreform Boniversum
. Diese Analyse basiert auf einer bundesweiten und bevölkerungsrepräsentativen Online-Umfrage von 1.001 Verbrauchern im Alter zwischen 18 und 79 Jahren. Die Umfrage wurde Anfang September 2023 von Innofact AG
, Düsseldorf durchgeführt und befasst sich mit dem Thema Sharing Economy und dessen Nutzung.
Kernzielgruppe sind rund 11 Millionen Menschen
Jeder fünfte Verbraucher hat bereits Erfahrungen im "Mieten statt Kaufen" (17 Prozent) oder will es zukünftig nutzen (48 Prozent). Als erfahrene Nutzer können somit in Deutschland hochgerechnet rund 11,4 Millionen Verbraucher angesehen werden. Hauptsächlich Männer, im Alter zwischen 18-29 Jahren und 40-49 Jahren mit gehobenem Ausbildungsstatus, die entweder Schüler/Student sind oder einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen.
Weitere 33,4 Millionen Menschen in Deutschland gelten laut Umfrage als nutzungsbereit (48 Prozent). Hier gibt es keine klaren Tendenzen in Bezug auf das Geschlecht. 20 Prozent der potenziellen Nutzer kennen den Begriff Sharing Economy und wollen "Mieten statt Kaufen" zukünftig nutzen. Die Verteilung innerhalb der Altersgruppe 18-69 Jahren ist relativ gleichmäßig. Sie haben einen gehobenen Ausbildungsstatus und sind beruflich in Voll- oder Teilzeitbeschäftigung oder als Schüler/Student tätig. 28 Prozent der potenziellen Nutzer kennen den Begriff Sharing Economy nicht, wollen "Mieten statt Kaufen" aber zukünftig in Anspruch nehmen. Hauptsächlich handelt es sich um Frauen, im Alter von 40 Jahren und älter, als Hausfrau, arbeitslos oder in Teilzeittätigkeit.
Präferenz 1: Garagen, Lagerräume, Ferienwohnungen
Die meisten Verbraucher, die das Prinzip "Mieten statt Kaufen" bereits genutzt haben oder es in näherer Zukunft nutzen wollen, zeigen Präferenzen im Bereich Wohnen und Unterbringung (40 Prozent). Sie geben an, Räume, Garagen und Lagerräume lieber mieten statt kaufen zu wollen. Hierbei beziehen sich die Antworten hauptsächlich auf anmietbare Immobilien in Bezug auf Ferienwohnungen (15 Prozent).
Präferenz 2: Mobilität
Den zweitwichtigsten Bereich für Verbraucher bilden Angebote zur Sicherung der individuellen Mobilität, wie PKW, Fahrräder oder E-Scooter mit 34 Prozent der Nennungen.
Präferenz 3: Technik
Mit deutlichem Abstand folgt der drittgrößte Bereich, Anmietung technischer Geräte (15 Prozent der Nennungen). Hierbei bevorzugen Verbraucher die Anmietung technischer Großgeräte wie Waschmaschine, Trockner, Wärmepumpe, Gartengeräte, Werkzeug, gefolgt von technischen Kleingeräten wie Küchengeräten, Unterhaltungselektronik, Computer, Handys.
Präferenz 4: Freizeit und Sonstiges
Freizeit, Kultur und sonstige Angebote spielen für Verbraucher im Rahmen der Sharing Economy nur eine untergeordnete Rolle (11 Prozent der Nennungen).
Als Hauptvorteile werden Kostenaspekte, also der Wegfall der Anschaffungskosten für gemietete Produkte oder Dienstleistungen (70 Prozent der Nennungen), Nachhaltigkeit durch Teilen und gemeinsame Nutzung (55 Prozent der Nennungen) und die Vermeidung des eigenen Aufwands durch Wartung und Lagerung (55 Prozent der Nennungen) genannt.
Steigende Miet- bzw. Nutzungskosten während der Anmietung sind aus Sicht der Befragten der Hauptnachteil (52 Prozent der Nennungen). Gefolgt von Befürchtungen, dass die gemieteten Produkte oder Dienstleistungen allgemeine oder spezielle Nutzungseinschränkungen aufweisen, also nicht der komplette Nutzen zur Verfügung steht (44 Prozent der Nennungen) sowie zu lange Vertragslaufzeiten für gemietete Produkte oder Dienstleistungen (44 Prozent der Nennungen).
Die meisten Befragten würden ihre Miet- bzw. Nutzungskosten am liebsten mit Bezahlsystemen (wie z.B. PayPal oder Sofortüberweisung.de) bezahlen, wenn bei der Anmietung diese Zahlungsart zur Auswahl stünde (54 Prozent aller Antworten). Fast genauso häufig wird die Bezahlung auf Rechnung (50 Prozent aller Antworten) genannt. Erst mit großem Abstand folgen die Zahlung per Kreditkarte (26 Prozent aller Antworten), das elektronische Lastschriftverfahren (21 Prozent aller Antworten), die Ratenzahlung (18 Prozent aller Antworten) sowie digitale Rechnungsanbieter (16 Prozent aller Antworten). Weitere Bezahlverfahren liegen bei unter 10 Prozent und spielen nur eine untergeordnete Rolle.