29.04.2021 - Kommunikationsfachleute messen neuen Medienkanälen oft verfrüht eine größere Bedeutung bei als sie in Wirklichkeit haben. Sie überschätzen dabei, wie schnell sich das Informationsverhalten in der Gesamtbevölkerung tatsächlich verändert - und orientieren sich zu stark an der Generation Z.
von Frauke Schobelt
Diese Diskrepanz zwischen der tatsächlichen Mediennutzung und der Wahrnehmung der Kommunikationsbranche geht aus einer Studie von Kantar
hervor, an der rund 6.000 Personen und 700 Kommunikationsfachleute aus sechs europäischen Ländern teilgenommen haben. Laut dem 'Media Navigator 2021' glauben viele Kommunikationsfachleute, dass soziale Netzwerke und Social Media Influencer mittlerweile als Nachrichtenquelle vor klassischen Nachrichtenmedien wie TV-Nachrichten und Zeitungen liegen. Die meisten europäischen VerbraucherInnen hingegen bevorzugen laut Kantar weiterhin große Nachrichtenmarken und Rundfunkanbieter als Informationsquelle.
Die Studie zeigt, dass Kommunikationsexperten das allgemeine Kommunikationsverhalten offenbar vor allem an dem der Generation Z (16-24 Jahre) festmachen und weniger am tatsächlichen Kommunikationsgebaren der Gesamtgesellschaft. Die Gen Z bevorzugt als Nachrichtenquelle hauptsächlich soziale Netzwerke, schwächelt allerdings bei der Medienkompetenz: Der Studie zufolge ist sich nur jeder dritte Informationskonsument der Gen Z sicher, die Quelle der aus den sozialen Medien bezogenen Nachrichten zu erkennen.
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