Digitalgutschein, Homeoffice-Bonus und digitale Schulen: So k�nnte der 'Digitalpakt Deutschland' aussehen

Bild: Institute of Visual Computing, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

04.05.2020 - Digitalgutscheine f�r Unternehmen, Homeoffice-Boni f�r Arbeitnehmer, Modernisierung von Verwaltung und Schulen und Investitionen in eine nachhaltige digitale Infrastruktur: Mit dem 'Digitalpakt Deutschland' hat der Digitalverband Bitkom ein Programm f�r den Ausweg aus der Krise und die Zeit danach vorgestellt. Die vorgeschlagenen Ma�nahmen umfassen ein Investitionsvolumen von insgesamt 15 Milliarden Euro.

von Christina Rose

Der von Bitkom vorgeschlagene 'Digitalpakt Deutschland' umfasst ein Konjunkturpaket und begleitende regulatorische Ma�nahmen. Um die Wirtschaft wieder anzukurbeln und die Digitalisierung langfristig und nachhaltig zu voranzutreiben, schl�gt der Verband unter anderem folgende Ma�nahmen vor:

einen Digitalgutschein, der die digitale und nachhaltige Transformation vor allem in kleinen und mittelst�ndischen Unternehmen mit jeweils bis zu 10.000 Euro gezielt f�rdert (Volumen: 5 Milliarden Euro)
einen Homeoffice-Bonus, von dem mobil arbeitende Erwerbst�tige steuerlich profitieren (Volumen: 5,7 Milliarden Euro)
eine Konzertierte Aktion Verwaltungsmodernisierung, die der Digitalisierung des �ffentlichen Sektors einen echten Schub gibt (Volumen: 1,5 Milliarden Euro)
eine Offensive Schultransformation, die den Digitalpakt Schule gezielt erg�nzt, einen Einstieg in die Verstetigung bildet und bed�rftige Familien mit einem "digitalen Kindergeld" von jeweils 300 Euro f�r IT unterst�tzt (Volumen: 2,3 Milliarden Euro)
einen Infrastruktur-Boost, der nachhaltig bessere Bedingungen f�r Deutschlands Netze schafft und durch regulatorische Erleichterungen gezielt private Investitionen mobilisiert, etwa f�r den Glasfaserausbau und intelligente Verkehrswege (Volumen: 500 Millionen Euro).

Handlungsbedarf gebe es in den Bereichen Arbeitsrecht, Bildung, Gesundheit, Handel, �ffentliche Auftr�ge und Steuerpolitik. Konkret m�ssen Zeit- und ortsflexibles Arbeiten erleichtert werden, etwa durch die Umstellung von der t�glichen auf eine w�chentliche H�chstarbeitszeit und die Flexibilisierung der vorgeschriebenen elfst�ndigen Mindestruhezeit, fordert der Verband. Vor�bergehend umgewidmete Gelder aus dem Digitalpakt Schule sollten aufgestockt werden, um die digitale Transformation der Schulen voranzubringen. Digitale Weiterbildung sollte zum Standard werden, daf�r ist eine zentrale Plattform mit niedrigschwelligen Angeboten aufzubauen. Die Telemedizin m�sse massiv ausgebaut und digitale Arztbesuche sollten mit der Versorgung vor Ort gleichgestellt werden. Zudem sollte der Bund die Voraussetzungen f�r eine exzellente KI-gest�tzte Datenmedizin und die Nutzung und Analyse von Gesundheitsdaten f�rdern.

Der digitale Zahlungsverkehr und vor allem kontaktloses Bezahlen m�ssten fl�chendeckend m�glich sein, deshalb sollte die Akzeptanz von mindestens einer elektronischen Bezahlform verpflichtend geregelt werden. Das Vergabe- und Beschaffungswesen der �ffentlichen Hand sollte angepasst und flexibilisiert werden, damit Auftr�ge k�nftig schneller und zudem auch an kleinere und j�ngere Unternehmen vergeben werden k�nnen. Zudem sollten weitere steuerpolitische Instrumente eingesetzt und die steuerliche Forschungsf�rderung ausgebaut werden.

Die ausf�hrlichen Vorschl�ge f�r den Digitalpakt Deutschland sind online abrufbar.

Bild: Tim Wessel

Tim Wessel
(team neusta)

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