Künstliche Intelligenz

ChatGPT wird meist aus Spaß oder Neugier genutzt

15.12.2023 - Seit September 2022 ist ChatGPT verfügbar und hat mit seinem Können die Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz stark gepusht und vor allem in den Mainstream getragen. Eine aktuelle Studie zeigt nun, das der KI-Dienst bisher jedoch hauptsächlich aus Spaß, Zeitvertreib und Neugier genutzt wird.

von Susan Rönisch

Laut der Studie "ChatGPT & Co persönlich genutzt" derIU Internationalen Hochschule (IU)   kennen zwei Drittel (66,9 Prozent) der Arbeitenden in Deutschland KI-Bots wie ChatGPT   oder Google Bard   . Unter den Befragten haben 35,4 Prozent ChatGPT und Co bereits selbst genutzt, allerdings meist aus Spaß (54,4 Prozent) oder zum Zeitvertreib beziehungsweise aus Neugier (51,3 Prozent). ChatGPT oder ähnliche Technologien werden nur von etwas mehr als einem Drittel (36,5 Prozent) für die Arbeit genutzt.

Während der Bekanntheitsgrad von ChatGPT und ähnlichen KI-Technologien in allen Generationen grundsätzlich hoch ist, zeigen sich bei der Nutzung große Unterschiede: Fast zwei Drittel der Befragten aus der Generation Z (59,2 Prozent) haben bereits ChatGPT und ähnliche Technologien selbst genutzt; bei den 56- bis 65-Jährigen (Babyboomer) sind es 17,0 Prozent.

Es sind auch die bis 25-Jährigen der Generation Z sowie die 26- bis 40-Jährigen der Generation Y, die unter allen Generationen mittelfristig den größten Einfluss von KI-Technologien sehen: 55,7 Prozent der Befragten der Generation Z sowie 56,6 Prozent der Befragten der Generation Y glauben, dass ChatGPT und Co in den nächsten fünf Jahren einen großen bis sehr großen Einfluss auf ihr Privatleben haben wird. Bei den Babyboomern (56 bis 65 Jahre) sind es hingegen 34,8 Prozent.

Ein Fünftel weiß nicht, wie man auf ChatGPT und Co zugreift

Die Gründe, warum Beschäftigte in Deutschland ChatGPT und andere KI-Tools noch nicht nutzen, sind vielfältig. Auffallend ist, dass ein Fünftel (20,0 Prozent) der Arbeitenden in Deutschland, die ChatGPT oder andere KI-Tools noch nicht genutzt haben, nicht wissen, wo und wie sie darauf zugreifen können.

Bei fast ebenso vielen (19,2 Prozent) bestehen Bedenken bezüglich des Datenschutzes. Etwa die Hälfte (51,3 bzw. 49,3 Prozent) gibt an, dass sie KI-Tools wie ChatGPT privat oder beruflich nicht benötigt. 13,8 Prozent sind der Meinung, dass KI unpersönlich ist. Jede/r zehnte Befragte befürchtet, dass die Antworten der KI falsch sind.

Laut der IU-Studie hat die Veröffentlichung von ChatGPT ebenfalls zu einem gestiegenen Interesse an KI-Studiengängen geführt: 37,3 Prozent der Befragten, die ein Interesse an einem Studium oder einer Weiterbildung haben, stimmen eher bis voll und ganz zu, dass sie sich seit Veröffentlichung von ChatGPT verstärkt für Studiengänge interessieren, die das Thema Künstliche Intelligenz beinhalten.

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  • Bild: Christian Bennefeld
    Christian Bennefeld
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