Digitale Transformation

Ländervergleich: Niedersachsen besonders offen für digitale Services

01.12.2021 - Eine Studie zeigt, in welchen Bundesländern die Bürgerinnen und Bürger besonders oft Behörden- und Bankangelegenheiten, Fortbildungen und Arzttermine online wahrnehmen wollen - und in der Corona-Pandemie bereits ausprobierten.

von Frauke Schobelt

In der Corona-Krise haben sich die Deutschen zunehmend für digitale Kommunikationswege begeistert. Regional sind die Menschen allerdings unterschiedlich offen für neue digitale Formate, wie ein Bundesländer-Vergleich zeigt, der im Rahmen der repräsentativen Studie 'Liquiditätsbarometer 2021'   erhoben wurde. Dafür hat die TeamBank   mehr als 3.000 Menschen in Deutschland befragen lassen.

Im Flächenland Niedersachsen ist die Vorliebe für digitale Kommunikation demnach besonders stark ausgeprägt. Behörden- und Bankangelegenheiten, Fortbildungen und Arzttermine erledigen die Norddeutschen bevorzugt am Bildschirm. 68 Prozent der befragten Niedersachsen möchten Behördenangelegenheiten lieber online als vor Ort erledigen, im Bundesschnitt sind es 60 Prozent. 52 Prozent bevorzugen Weiterbildungskurse online, im Bundesschnitt 46 Prozent. Jeder Zweite möchte Geldangelegenheiten wie Online-Banking, aber auch die Beratung zu Geldanlagen oder zu einem Kredit online, z. B. per Videochat, im Netz erledigen. 31 Prozent treffen ihren Arzt lieber auf digitalem Wege als in der Praxis, wenn keine körperliche Untersuchung ansteht. Im Bundesschnitt sehen das nur 24 Prozent so. 29 Prozent bevorzugen sogar für Konzerte den Computer. Im Bundesdurchschnitt sind es nur 20 Prozent der Befragten, die das Musikerlebnis lieber per Stream auf dem Sofa statt live vor der Bühne verfolgen.

Auch die Berlinerinnen und Berliner sind in Sachen Behörden, Bank und Arbeitsbesprechungen häufiger für die Online-Variante zu haben als der Bundesschnitt. Die Menschen in Sachsen-Anhalt sind nur bei Online-Fortbildungen digital-begeistert (53 Prozent), für die Saarländer sowie Personen aus Rheinland-Pfalz sind es Arbeitsbesprechungen (47 und 48 Prozent), die sie künftig lieber über das Internet als präsent im Büro abhalten möchten.

Die Menschen in Baden-Württemberg bevorzugen dagegen häufiger Präsenztermine, sie sind weniger aufgeschlossen für digitale Angebote: So sind unter ihnen nur 32 Prozent von digitalen Arbeitsbesprechungen überzeugt und nur 41 Prozent von Online-Fortbildungen.

Bundesweit werden künftig vor allem Behördenangelegenheiten von den Befragten online gewünscht, sechs von zehn Deutschen bevorzugen hier digital vor persönlich - mit weitem Abstand zu Fortbildungskursen. Treffen mit Freundinnen und Freunden möchten die Deutschen lieber persönlich abhalten, sie landen mit nur neun Prozent auf dem letzten Platz.

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