07.06.2022 - Das Internet als Meinungsbildner wird immer wichtiger. VerbraucherInnen wollen aber, dass Plattformen mehr Verantwortung tragen. Auch ist hierzulande der Wunsch nach deutschen Communities mit Servern in Deutschland und mit deutschsprachigen Moderatoren groß.
von Christina Rose
Der Austausch im Internet ermöglicht NutzerInnen, sich zu neuen Themen zu informieren oder sich zu speziellen Themen auszutauschen. Eine Studie der Q&A-Plattform Gutefrage.net
und Yougov
zeigt, dass die Hälfte der Deutschen (50 Prozent) sich schon einmal im Internet Rat zu einem Thema geholt hat, anstatt im privaten Umfeld zu fragen. Außerdem stimmt jeder Dritte der Aussage zu, dass ihm die Meinung anderer Menschen zu politischen und tagesaktuellen Themen (35 Prozent) und zu persönlichen Themen (35 Prozent) sehr oder eher wichtig ist. Die Gründe dafür sind vor allem das Aufzeigen von neuen Sichtweisen und die Erweiterung des Wissenshorizonts (49 Prozent), die Herausforderung der eigenen Sichtweise (34 Prozent) und der Abgleich der eigenen Meinung (32 Prozent).
Beim Posten und Kommentieren von Inhalten sind die Deutschen allerdings eher zögerlich. 47 Prozent der Befragten posten und 41 Prozent kommentieren sehr selten auf Online-Plattformen. Anders sieht es bei den Jüngeren aus. So liegen beim Kommentieren von tagesaktuellen Themen die 18- bis 24-Jährigen vorne. Jeder Fünfte (22 Prozent) von ihnen kommentiert (sehr) häufig tagesaktuelle Themen online. Beim Posten sind die 25- bis 34-Jährigen am aktivsten. Auch hier ist es jeder Fünfte (20 Prozent), der zu tagesaktuellen Themen etwas online postet.
Wissenschaftler widerlegen die These von einem Vertrauensvorschuss in Technik als Ratgeber.
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