Die Internetnutzung der deutschen Jugendlichen bleibt in der Corona-Krise auf hohem Niveau. 16- bis 18-Jährige verbringen im Schnitt 70,4 Stunden pro Woche online und damit nur 1,1 Stunden weniger als im Vorjahr. Zum Vergleich: 2019, also vor der Pandemie mit Lockdowns und Homeschooling, waren es noch 58 Stunden. Das geht aus der repräsentativen Jugend-Digitalstudie der Postbank
hervor.
Von allen Geräten mit Internetzugang ist die Nutzung des Smartphones am weitesten verbreitet. Neun von zehn Teenagern verwenden es zum Surfen. Besonders beliebt ist das Gerät bei Mädchen: 95 Prozent von ihnen gehen damit online, aber nur 88 Prozent der Jungen. Hinter dem Handy folgt der Laptop, den 53 Prozent nutzen. Im Vorjahr waren es allerdings noch 67 Prozent der Jugendlichen. Auch die Beliebtheit des Desktop-PCs sank deutlich um neun Prozentpunkte auf 34 Prozent. Bei dem stationären Computer zeigt sich ein klarer Unterschied in der Beliebtheit bei den Geschlechtern: Während nur 18 Prozent der Mädchen das Gerät nutzen, sind es bei den Jungen 48 Prozent.
Smartphones dominieren bei der Nutzung
Die Vormachtstellung des Smartphones zeigt sich auch in der Intensität der Internetnutzung. 43,7 Stunden pro Woche surfen Jugendliche mit ihren Mobilgeräten. Das sind rund drei Stunden mehr als noch im Vorjahr - da waren es 40,9 Stunden. Mit deutlichem Abstand folgen Laptops und Desktop-PCs. 16- bis 18-Jährige gehen damit pro Woche 8,8 beziehungsweise 8,0 Stunden ins Internet.
Tablets in der Schule wichtiger
Wie im Vorjahr nutzen die Jugendlichen das Internet pro Tag im Schnitt 3,6 Stunden für berufliche oder schulische Zwecke und damit 1,1 Stunden mehr als noch 2019. Hier halten sich Smartphones (1,3 Stunden pro Tag) und Laptops (1,1 Stunden pro Tag) ungefähr die Waage. Mehr Bedeutung für die schulische und berufliche Nutzung als noch im Vorjahr haben Tablets. Im Jahr 2020 nutzten Jugendliche solche Geräte 0,4 Stunden pro Tag. Im aktuellen Untersuchungszeitraum sind es 0,7 Stunden täglich.