Fast alle Kids sind online - mit eigenem Smartphone

29.05.2019 - Ab dem 12. Lebensjahr sind fast alle Kids online, mit 10 Jahren haben die meisten Kinder ein eigenes Smartphone. Was die junge Generation hauptsächlich im Internet macht, hat eine aktuelle Studie ermittelt.

von Christina Rose

Das Handy gehört für viele Kinder schon in frühen Jahren zum Alltag. Mehr als jedes zweite Kind zwischen 6 und 7 Jahren (54 Prozent) nutzt zumindest ab und zu ein Smartphone, vor fünf Jahren war es erst jedes fünfte (20 Prozent). Und ab 10 Jahren ist das Smartphone ein Muss. Drei von vier Kindern (75 Prozent) haben in diesem Alter bereits ein eigenes Gerät. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom   unter mehr als 900 Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren. Tablet-Computer sind vor allem bei den Kleinen gefragt. Acht von zehn der 6- bis 7-Jährigen (78 Prozent) nutzen es zumindest gelegentlich, bei Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren sind es nur noch 53 Prozent.

Wichtiger als das eigentliche Telefonieren ist Jugendlichen der Medienkonsum auf ihrem Smartphone. Neun von zehn (88 Prozent) der 10- bis 18-jährigen Handy- bzw. Smartphone-Nutzer streamen damit Musik, 87 Prozent schauen Videos. Mehr als drei Viertel (78 Prozent) nutzen die Kamera für Fotos oder selbstgedrehte Videos, sechs von zehn (61 Prozent) sind damit in sozialen Netzwerken unterwegs. Entsprechend bedeutend ist vielen ihr Smartphone. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) sagt: Ein Leben ohne Handy kann ich mir nicht mehr vorstellen. Im Elternhaus müssen viele aber auch zwischendurch auf das geliebte Gerät verzichten. Für zwei Drittel (65 Prozent) gilt zu Hause in bestimmten Situationen Handyverbot.

Das Smartphone ist beliebt und schon Kinder lassen es sich etwas kosten. Im Durchschnitt geben die 10- bis 18-Jährigen, die im Besitz eines Smartphone sind, 13 Euro monatlich für ihr Handy aus - inklusive der Kosten für Telefon- und Datentarife sowie Apps. Die Älteren zwischen 16 und 18 Jahren zahlen mit 17 Euro monatlich am meisten, aber auch bei den 10- bis 11-Jährigen sind es bereits 8 Euro im Monat.



Unabhängig vom Gerät machen die meisten Kinder schon früh ihre ersten Schritte im Internet. Von den 6- bis 7-Jährigen nutzen bereits 40 Prozent zumindest gelegentlich das Internet. Ab 12 Jahren sind dann fast alle (97 Prozent) online. Mit Abstand am beliebtesten ist dabei, Videos zu schauen - sowohl bei den jüngeren Internetnutzern ab 6 Jahren (87 Prozent) als auch bei den Jugendlichen ab 16 Jahren (93 Prozent). Anders als die Kleinen nutzen die 16- bis 18-Jährigen die gesamte Bandbreite an Möglichkeiten im Netz.

Drei von vier jugendlichen Internetnutzern zwischen 16 und 18 Jahren (75 Prozent) sind jeweils in sozialen Netzwerken aktiv und recherchieren zu Informationen rund um Schule und Ausbildung (72 Prozent). Zwei Drittel (65 Prozent) hören jeweils Musik im Stream und suchen nach Infos zu persönlichen Interessen. Ein Drittel der 16- bis 18-Jährigen (34 Prozent) kauft in Onlineshops ein.

WhatsApp und Instagram liegen vorne

Im Bereich Social Media und Messenger haben die 10- bis 18-Jährigen klare Favoriten. Für Kurznachrichten liegt WhatsApp   in allen Altersklassen an der Spitze. Bei den 10- bis 11-Jährigen ist die Video-App TikTok   das populärste Netzwerk. Ein Viertel (24 Prozent) dieser Altersgruppe nutzt die App bereits. Ab dem 12. Lebensjahr dominiert die Foto- und Videoplattform Instagram   (12-13 Jahre: 44 Prozent, 14-15 Jahre: 70 Prozent, 16-18 Jahre: 73 Prozent). Das mit ähnlichen Funktionen ausgestattete Snapchat   rangiert dahinter. Auf Facebook   sind vor allem die älteren Jugendlichen aktiv: Zwei von vier (39 Prozent) der 16- bis 18-Jährigen geben dies an. Eine untergeordnete Rolle spielt die Kurznachrichtenplattform Twitter   . Rund ein Viertel (23 Prozent) der 16- bis 18-Jährigen ist dort vertreten, von den 14- bis 15-Jährigen sind es 14 Prozent.

Hohes Verantwortungsbewusstsein bei Jugendlichen

Viele Kinder und Jugendliche bewegen sich nach eigenen Angaben verantwortungsbewusst im Internet. Zwei Drittel der Internetnutzer zwischen 10 und 18 Jahren (67 Prozent) achten darauf, welche Informationen sie über sich selbst ins Internet stellen. Und mehr als die Hälfte (58 Prozent) hat im Blick, welche Informationen über sie im Internet sichtbar sind. Gleichzeitig dient ihnen das Internet als Wissensquelle. Zwei Drittel (66 Prozent) konnten darüber ihre Kenntnisse erweitern. Drei von zehn (30 Prozent) sagen: Durch das Internet konnte ich meine Leistung in der Schule oder Ausbildung verbessern.

Dennoch birgt das Internet auch Risiken für junge Nutzer. Zwei von fünf Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren (41 Prozent) geben an, dass sie bereits negative Erfahrungen im Web gemacht haben. Von den Älteren ab 16 bestätigen 22 Prozent, dass sie im Internet Dinge gesehen haben, die ihnen Angst gemacht haben. Bei den 14- bis 15-Jährigen sagt dies ein Viertel (25 Prozent). Auch mit Beleidigungen und Mobbing im Netz sind einige in Berührung gekommen. Im Durchschnitt berichten 14 Prozent der Befragten ab 10 Jahren über solche Erfahrungen.

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Mehr zum Thema:
Diskussion:

Vorträge zum Thema:

  • Bild: Sybit
    Dirk Harzer
    (Sybit)
    Bild: Robert Kanis
    Robert Kanis
    (Sybit)

    Wie B2B-Online-Plattformen den Erfolg von morgen sichern

    Wie kann mein Unternehmen mit der eigenen B2B-Online-Plattform in Zukunft noch erfolgreicher sein?

    Wenn Sie denken, die Antwort hat viele Facetten, dann sagen wir:
    Hauptsächlich eine. Denn wichtig ist vor allem, die richtige Architektur zu wählen, um die relevanten Aspekte abdecken. So können Sie

    • signifikante Umsätze generieren,
    • die Effizienz steigern,
    • ganzheitliche Kundenprozesse schaffen,
    • ihren Kunden­service zum Wirtschaftsfaktor machen,
    • Ihr Marketing automatisieren, optimieren und skalieren.
    In unserem Vortrag zeigen wir Ihnen anhand von Praxisbeispielen, dass das Aufsetzen einer eigenen Plattform keine Rocket-Science ist. Relevant vor allem für B2B-Unternehmen, die auf dem Online-Kanal erfolgreicher werden und geschickt Marketing-, Sales- und Serviceprozesse verbinden möchten.

    Vortrag im Rahmen der Zukunftskonferenz 25. Trends in ECommerce, Marketing und digitalem Business am 03.12.24, 13:00 Uhr

Anzeige
www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.neuhandeln.de