Während 2019 die Menschen noch die Möglichkeit hatten, in den Geschäften der Innenstädte zu stöbern, fand das Shopping ein Jahr später überwiegend online statt. Zwar kann man beim Online-Shopping keine Produkte an- und ausprobieren oder testen, dafür ist das Sparen sehr viel bequemer: Gutschein- oder Rabattcodes suchen, anwenden, weniger zahlen. Lumaly
, Anbieter eines All-around Digital Shopping Assistants, hat nun analysiert, inwiefern sich die Nachfrage nach Gutscheincodes während der Pandemie verändert hat. Das Ergebnis: Die Suche nach Rabatten ist um 30 Prozent gestiegen.
Pandemie machte Otto zum Onlineshop mit den meisten Gutscheincode-Interessenten
Schon vor der Pandemie wurden für die 50 umsatzstärksten Onlineshops nach mehr als 1,8 Millionen Gutscheinen im Monat gesucht, 2020 stieg der Wert auf über 2,3 Millionen (plus 30 Prozent). Neben der Anzahl der Suchanfragen hat sich aber auch der für Rabatte beliebteste Shop verändert. Vor der Pandemie lag
Zalando
noch auf Platz eins der Onlineshops mit den meisten Suchen nach Gutscheinen und Rabatten (216.700 durchschnittliche Suchanfragen pro Monat). Auf dem zweiten Platz folgte
Otto
(175.200 Suchanfragen), knapp vor
Amazon
mit 161.000 Suchanfragen.
Im Jahr 2020 überholte Otto den Berliner Modehändler: Durchschnittlich 267.100 monatliche Anfragen gab es für den Onlinehändler, bei dem es anders als bei Zalando neben Kleidung und Kosmetik auch Möbel und Technikwaren gibt. Zalando rückt damit auf den zweiten Platz mit 252.000 Suchanfragen. Der weltweit bekannte Marktplatz Amazon verteidigt seinen dritten Platz auch während der Pandemie: Durchschnittlich 176.300 Menschen pro Monat suchten nach Gutscheinen für den Shop.
Höchster Suchanfragen-Anstieg für Rabattcodes bei Shein
Der Modehändler
Shein
ist ein chinesischer Anbieter für Damenmode, der mit großzügigen Preisnachlässen lockt. Trotzdem lassen sich die Deutschen es nicht nehmen, nach weiteren Rabatten Ausschau zu halten: Während der Pandemie wurde rund 160 Prozent häufiger nach Gutscheinen für Shein gesucht als zuvor. Aber Vorsicht: Die Verbraucherzentrale warnt, dass es sich um einen Fakeshop handeln könnte. Auf Platz zwei liegt
Home24
, ein Versandhändler für Möbel, Gartenmöbel und Wohnaccessoires, mit Sitz in Berlin (plus 113 Prozent). Knapp dahinter sichert sich
Nike
mit 104 Prozent den dritten Platz der Onlineshops mit dem höchsten Anstieg an Suchanfragen.
Die großen Verlierer der Pandemie sind vier bekannte Onlinehändler für Bekleidung:
Esprit
(minus 15 Prozent),
Bonprix
(minus 14 Prozent),
S. Oliver
(minus vier Prozent) und
H&M
(minus ein Prozent). Alle anderen Onlineshops des Rankings verzeichneten einen Anstieg an Suchanfragen.
Die meisten Rabatte in 'Spielzeug & Baby' gesucht
Eltern und Familien scheinen besonders große Sparfüchse zu sein: Durchschnittlich 87.300 (2019) bzw. 108.800 (2020) Suchanfragen gibt es für Gutscheine für Onlineshops aus der Kategorie "Spielzeug & Baby". Auf dem zweiten Platz befinden sich die Rabattcodes für Shops mit Fokus auf Drogerie Gesundheit (2019: 64.476; 2020: 78.680). Knapp dahinter liegen die "Generalisten" - also Shops wie Otto, Amazon oder
Tchibo
, deren Produktpalette viele verschiedene Kategorien umfassen. Hier wurde durchschnittlich 58.551 (2019) bzw. 76.680 (2020) Mal pro Monat nach Rabatten gesucht.