11.12.2018 - Jeder sechste junge deutsche Erwachsene hat schon mal ein Produkt gekauft, das er zuvor bei einem Influencer gesehen hat. Die Youtuber, Instagramer und Blogger haben hierzulande und international einen riesigen Einfluss, von dem viele werbungtreibende Unternehmen bereits profitieren. Das Lab Influencer Marketing im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hält je drei Tipps für Unternehmen und für Influencer bereit, um die Zusammenarbeit weiter zu professionalisieren.
von Christina Rose
1. Werbung muss als Werbung gekennzeichnet werden. Um Abmahnungen oder Strafzahlungen zu vermeiden, sollte die Kennzeichnung nicht am Ende unter 20 Hashtags versteckt sein, sondern schon am Anfang stehen. Jede Plattform funktioniert unterschiedlich und die Rechtsprechung bietet nicht für jede einzelne Social-Media-Plattform unterschiedliche Vorgaben an. Es gilt daher, vom durchschnittlichen Internet-User auszugehen. Ist die Kennzeichnung für jeden schnell offensichtlich? Dann ist man auf der sicheren Seite.
2. Influencer sollten bevorzugt Markenpartner auswählen, die zu ihren Themen passen. Im Optimalfall betreiben sie Werbung für ein Produkt, das den jeweiligen Followern tatsächlich gefällt und einen Nutzen bringt. Mit Werbung für Produkte, mit denen der jeweilige Influencer eigentlich nichts zu tun hat, werden die Follower in der Regel irritiert. An dieser Stelle können aber auch professionelle Dienstleister helfen, um Strategien zu entwickeln, die auch themenfremde Produkte für die Follower interessant werden lassen.
3. Influencer, insbesondere werdende Influencer, sollten sich für die Zusammenarbeit mit Unternehmen Profis suchen, die vermitteln und beraten. Es gibt dafür Full-Service-Digitalagenturen mit Expertise in Influencer Marketing, aber auch auf Influencer Marketing spezialisierte Tech-Plattformen und Beratungen*.
1. Die Budgets der werbungtreibenden Unternehmen für Influencer Marketing steigen 2019, wie eine neue BVDW-Studie ergeben hat. Unternehmen sollten sich klar darüber sein, welche Ziele genau Influencer Marketing erreichen soll. Geht es um Abverkauf oder um Image-Bildung? In jedem Fall ist eine klare Strategie nötig, die auch die Art der Influencer vorgibt, beispielsweise ob es sich um Massen-Influencer, oder Micro-Influencer (weniger Follower, dafür spitzere Zielgruppe) handeln soll. Laut der neuen BVDW-Studie sind Nischen-Influencer oft beliebter bei Unternehmen als Social-Media-Stars. Brand und Audience Fit sind bei der Auswahl der Influencer laut den Ergebnissen wichtiger als die Reichweite.
2. Bei der Strategieentwicklung und bei der Ansprache und Auswahl der Influencer gibt es auch für werbungtreibende Unternehmen Dienstleister wie Full-Service-Digitalagenturen und Influencer-Marketing-Plattformen, die zwischen Unternehmen und Influencer vermitteln. Gerade beim Einstieg ins Influencer Marketing empfiehlt es sich für Unternehmen, externe Profis hinzuzuziehen.
3. Unternehmen sollten die Kennzeichnungspflicht bei ihren Influencern nicht nur einfordern, sondern auch regelmäßig überprüfen und auf jeden Fall in der vertraglichen Vereinbarung festlegen. Sobald der Verdacht von verdeckter Schleichwerbung aufkommt, entsteht durch Influencer Marketing Schaden, im schlimmsten Fall mehr als Nutzen. Die Überprüfung der Einhaltung sollte auch nicht vollständig auf den Dienstleister abgeschoben werden, sondern zumindest stichprobenartig auch durch das werbungtreibende Unternehmen selbst überprüft werden.
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