Kundenbindung

Loyalty-Studie: Deutsche Händler haben bei der Digitalisierung noch Nachholbedarf

04.01.2018 - Obwohl Verbraucher längst kanalübergreifend einkaufen, sind die Loyalty-Programme im Handel darauf nicht ausgelegt. Das ist eines der Ergebnissen der Studie 'Kundenbindungsprogramme im deutschen Handel', von Netzwerk-Handel und Ingenico Marketing Solutions.

von Joachim Graf

Die meisten Händler, die ein eigenes Kundenbindungsprogramm betreiben, verkaufen bereits stationär und online. Diese Unternehmen kommen grundsätzlich auch in Frage für ein Loyalty-Programm, das kanalübergreifend angeboten wird. Doch von diesen 210 überregionalen Omnichannel-Händlern tun das nur knapp 62 Prozent, so die Studie.

Als Königsweg des digitalen Loyalty-Programms gilt: Die Einbindung in einer eigenen App. Das kann in einem gesonderten Loyalty-Bereich in der Unternehmens-App erfolgen oder in einer reinen Loyalty-App. Beide Lösungen sind im Markt etwa gleich weit verbreitet. In beiden Varianten lässt sich die Kontaktfrequenz hoch halten, der Kunde hat sein Smartphone immer dabei. Gutscheine oder Rabatte lassen sich vom Kunden außerdem nicht nur unterwegs empfangen, sondern auch sofort einsetzen. Dennoch haben bisher lediglich rund zehn Prozent der Filialunternehmen ihr Loyalty-Programm in einer eigenen App eingebunden. Immerhin: Im Schnitt kommt jeden Monat ein weiterer großer Handelsfilialist dazu.

Auch wenn es noch Nachholbedarf gibt: Insgesamt ist der Markt der Kundenbindungsprogramme stark in Bewegung. Eine Reihe großer Handelsfilialisten hat aktuell neue Programme aufgelegt. Allein in den letzten Monaten kamen fünf neue Programme überregionaler Filialisten auf den Markt. Die Anbieter kommen aus den verschiedensten Bereichen und setzen auf ganz unterschiedliche digitale Ausrichtungen. Darüber hinaus werden ständig Relaunches bestehender Programme durchgeführt.

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