Adress-Special Teil 4

Entscheidend ist die Verknüpfung

03.07.2017 - Welche Rolle spielt die Vernetzung von postalischen Adressen mit digitalen Lösungen? Der letzte Teil der ONEtoONE-Befragung.

von Verena Jugel

Bereits in unserem letzten Schwerpunkt zum Thema Adressen im vergangenen Jahr wurde deutlich, dass sich die Rolle der physischen Adresse für das Marketing verändert hat. Sie stellt heute nicht mehr nur die Grundlage für postalische Werbesendungen dar, sondern fungiert als Basis für die Brücken- beziehungsweise Klammerbildung zwischen den einzelnen Kanälen. "Multi-Channel-Kampagnen basieren genau auf dem Wissen, welche Person an welcher Adresse, über welche Devices und mit welcher E-Mail-Adresse erreicht werden kann", sagte der Vorsitzende des DDV List Council Berthold Büscher.

Wir wollten es nun noch einmal genauer wissen und haben uns im Rahmen der Umfrage unter den Dienstleis-tern erkundigt, welche Rolle aus ihrer Sicht die Vernetzung von Adressen mit digitalen Lösungen spielt. Die elf Dienstleister* antworteten einstimmig, dass diese Vernetzung heute wichtiger denn je ist: "Die Übertragung der Adressen in die digitale Welt ist eine Notwendigkeit: Der klassische Briefkasten zu Hause verliert zunehmend an Bedeutung. Neue, junge Zielgruppen können über Onlinemedien deutlich besser, beziehungsweise jetzt überhaupt angesprochen werden. Deren Briefkasten ist das Smartphone, und die Botschaften werden nun nicht mehr in Papierform übermittelt, sondern digital in Form von zum Beispiel In-App-Bannerwerbung. Über ein Matching der postalischen (Offline-)Adresse mit der (digitalen) Adresse (Generierung etwa via GPS-Daten) können Personen zielgerichtet erreicht und angesprochen werden - und das nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs", sagt etwa Rolf Küppers, Geschäftsführer von microm.

Dienstleister sehen in der Vernetzung eine HerausforderungDie Vernetzung von On- und Offline-Daten ist laut Sigrid Sieber, Geschäftsführerin von DataM Services, eines der großen Zukunftsthemen und könne für Unternehmen zum zentralen Erfolgsfaktor werden. "Wie das aussehen kann und welche Benefits daraus entstehen, hängt stark von der Branche und dem Erlösmodell ab. Wenn die internen Prozesse darauf eingestellt sind und die Organisationsstruktur entsprechend angepasst ist, kann besonders auch das Marketing davon profitieren", so Sieber. Wichtig sei allerdings, dass überprüft werde, ob die Verknüpfung der Daten entlang der Datenschutzbestimmungen überhaupt möglich sei. "Das ist vom Einzelfall abhängig."

Weil der Kunde als Einzelner immer stärker in den Fokus des Marketings rückt, spielt laut Thomas Fricke, D.O.T.S.S. Management Acquisition, auch die Verknüpfung aller verfügbaren Daten - sowohl online als auch offline - eine immer größere Rolle. "Dieser Prozess stellt eine große Herausforderung für viele Unternehmen dar, wird aber auf lange Sicht unumgänglich sein", sagt er.

Oliver Ollrogge, Bürgel Wirtschaftsinformationen, fasst abschließend zusammen, dass die Vernetzung von digitalen Lösungen mit der Postanschrift "sehr relevant" sei, denn: "ohne Adresse - kein Geschäft!". (vj)

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