15.02.2001 - Die aus der Münchner b.a.s. telemedien hervorgegangene Camelot tele.communication. online. AG, seit Mitte 2000 am neuen Markt notiert, verfehlte den für das Jahr 2000 erwarteten Umsatz von 29,9 Millionen Mark mit 28,9 Millionen Mark knapp.
Zwar hat Camelot ihren Umsatz im Vergleich zu 1999 nahezu verdreifacht, bleibt aber dennoch hinter den Erwartungen zurück. So beläuft sich der Gewinn vor Steuern statt der avisierten 3,6 Millionen lediglich auf 1,3 Millionen Mark.
Der Grund: Das Weihnachtsgeschäft ist nicht so erfolgreich verlaufen wie angenommen. Thomas Zacharias, Vorstandsvorsitzender von Camelot: "Wir ersehen aus Kundenbefragungen, dass die gesamte Börsensituation Einfluss genommen hat auf die Unternehmensergebnisse. Börsennotierte Unternehmen mussten Kosten senken, was traditionell durch Einsparungen im Dienstleistungsbereich geschieht, da hier sofort Ergebnisse sichtbar werden. Noch nicht notierte Dot.Coms wurden in letzter Zeit so durch die Kapitalmärkte abgestraft, dass sie ängstlich geworden sind."
Mittelfristig sieht Zacharias jedoch eine Rückkehr zu alten Volumina im Call-Center-Bereich, Telefonmarketing bleibe das gezielteste Werbemedium, das man einsetzen könne. Zu den verfehlten Umsatzzielen trägt freilich auch der laut Camelot "überraschende" Umsatzrückgang zweier Großkunden bei, der durch die Akquisition acht neuer Kunden im vierten Quartal nicht auszugleichen gewesen sei.
Zacharias scheint jedoch optimistisch in die Zukunft zu blicken: Camelot hatte die Personalkapazitäten vor Weihnachten in Erwartung eines guten Weihnachtsgeschäftes aufgestockt, doch trotz der enttäuschenden Umsätze sollen keine Mitarbeiter entlassen werden.
Also muss andernorts gespart werden: In erster Linie werden die Investitionen am neuen Standort Berlin eingefroren. So ist Zacharias sicher, die 60 Millionen Mark Umsatz, die für das laufende Geschäftsjahr geplant sind, zu erreichen. Die im Dezember erworbene Paracelsus GmbH in Münster soll dazu einen Umsatzbeitrag von fünf Millionen Mark leisten. go
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