Gespanntes Verhältnis zwischen Unternehmensgründern und Investoren?

17.02.2001 - Zahlreiche Venture-Capital-Gesellschaften und finanzierungsbedürftige Start-ups werden ihren gegenseitigen Erwartungen offenbar nicht gerecht.

Zahlreiche Venture-Capital-Gesellschaften und finanzierungsbedürftige Start-ups werden ihren gegenseitigen Erwartungen offenbar nicht gerecht. Das ergab eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Baumgartner & Partner, der VDI nachrichten und des Venture Catalyst area5F, für die 81 deutsche VC-Gesellschaften und 120 Gründer zu ihrer Zusammenarbeit befragt wurden.

Ergebnis: Fast jeder zweite befragte Investor beurteilt die Umsatzerwartungen der Gründerunternehmen als überzogen und unrealistisch. Ebenfalls für problematisch halten zwei Drittel der befragten Investoren das defizitäre Management der Jungunternehmer. Oftmals sei es den Start-ups nicht möglich, das - gelegentlich recht rasante - Unternehmenswachstum organisatorisch zu meistern. Stattdessen - davon ist jeder zweite befragte Venture-Capital-Geber überzeugt - stellen die neu gegründeten Unternehmen den technischen Aspekt zu sehr in den Vordergrund.

Nicht weniger kritisch fiel das Urteil der befragten Start-ups aus. Diese nämlich bemängelten zu 50 Prozent ein "fehlendes operatives Verständnis" der Investoren, und 40 Prozent waren davon überzeugt, dass die Geldgeber ohnehin nur ihre eigenen Interessen forcieren.

Überraschend ist, dass die meisten Gründer - aller Kritik zum Trotz - mit ihrem Hauptinvestor im Großen und Ganzen nicht unzufrieden sind. 90 Prozent der Start-ups würden sich erneut durch Venture Capital finanzieren lassen.

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