17.02.2001 - Der im Juni 2000 gestartete virtuelle Marktplatz für internationale Frachtschifffahrt GloMaP.com hat das erste Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen.
Nach sieben Monaten aktiver Arbeit zählt GloMaP.com rund 2.500 registrierte Kunden sowie 800 verhandelte Ladungen. Das auf dem Marktplatz abgebildete Frachtvolumen beträgt laut Eigenangaben rund 200 Millionen Mark.
Über den Umsatz schweigt man sich im Hause GloMaP.com aus. Man sei auf einem guten Weg, schreibe aber noch rote Zahlen. Markus Giesenkirchen, Geschäftsführer von GloMaP.com meint: "Es wird noch einige Monate dauern."
Heraus kommen aus den roten Zahlen will man durch die bewährte Marketingstrategie: Direktansprache über Präsentationen vor Entscheidern in Unternehmen. Giesenkirchen sagt: "Das macht nicht nur Spaß, weil es konstruktiv ist, sondern auch, weil die Kommunikation nach außen einen weiteren Multiplikator erhält. Man spricht im Kollegenkreis darüber und tauscht sich aus."
Bislang haben etwa 450 Nutzer bei der Registrierung angegeben, sie hätten im Kollegenkreis von dem Marktplatz gehört. Image-Anzeigen in Fachtiteln und Mailings runden die Marketingaktivitäten ab, für die bislang weniger als 100.000 Mark ausgegeben wurden. "Ein verhältnismäßig sehr kleiner Betrag", meint Giesenkirchen, "wenn ich dagegen unsere amerikanischen Mitbewerber anschaue, insbesondere gocargo.com, die sehr aggressiv Anzeigen schalten und viele Millionen für Werbung ausgeben. Wenn man dann noch sieht, dass wir aktuell mehr Ladung im System haben als gocargo, zeigt es doch: Wir sind auf dem richtigen Weg."
GloMaP.com hat bereits ein Büro in Korea eröffnet, ein weiteres in Singapur oder Hongkong soll folgen. Kooperationen wurden in Holland und Südafrika geschlossen. In den USA verhandelt man noch. "Obwohl wir im World Wide Web eigentlich von Haus aus eine weltweite Plattform haben, ist es für die Kunden doch wichtig, den Partner vor Ort zu wissen. Wenn es zum Beispiel Probleme gibt, muss man präsent sein. Allein Telefonieren reicht in manchen Fällen nicht. Schon gar nicht, wenn man große Zeitverschiebungen hat, wie beispielsweise in die USA", meint Giesenkirchen.
Zusätzliche Angebote wie die Möglichkeit, auch Ausrüstung und Ersatzteile über den Marktplatz zu ordern oder das geplante weltweite Schifffahrtspositionsprogramm mit eingebauter Suchfunktion sollen ebenfalls den Weg zur Gewinnschwelle verkürzen. Last but not least wird man in Zukunft auch auf die Luftfracht setzen.
Alles in allem ist man sehr zufrieden. "Die Stimmung bei uns ist ausgezeichnet, weil wir merken, dass wir etwas ganz Spannendes aufbauen", so Markus Giesenkirchen auf die Frage nach der Zukunft. "Wir glauben, dass wir grundsätzlich auf dem richtigen Weg sind. Die Forrester-Leute aus Amerika, die meinen, im Jahr 2003 würden zwei Billionen Mark über das Internet laufen, helfen uns nicht. Das interessiert niemanden. Es interessiert, was man tagtäglich für die Reedereien tun kann und es ist uns eine Freude zu sehen, dass wir Ladungen vermitteln können und damit natürlich unseren Umsatzerfolg haben." cb
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