15.03.2001 - Internet, Handy, TV: Der Verbraucher soll über alle elektronischen Kanäle einkaufen können. Jederzeit! Und er soll personalisierte Angebote erhalten.
Zu anspruchsvoll? Das sieht die Promotion Inter@ctive in Langenfeld, eine Entwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft von Online-Medien, anders. Gemeinsam mit dem Adserving-Dienstleister Engage in Neu Isenburg setzt sie auf crossmediale Angebote, in deren Mittelpunkt der Fernseher steht - das Medium, das an Reichweite kaum zu überbieten ist.
Ein Lifestyle-Magazin soll es sein, das die Nation vor Fernseher und Internet lockt. Hinter der inhaltlich nicht unbedingt neuen Idee steckt ein komplett crossmediales Konzept und ein Shopping-Portal, das Internet, Fernsehen und Handy integriert. Selbst ein begleitendes Printmedium sei nicht abwegig, meint Horst Waldmannstetter, Projektleiter bei Promotion Inter@ctive.
Das neue Format soll im vierten Quartal 2001 gelauncht werden und dann das Shopping via DRTV-Spots und Internet richtig ankurbeln. Im Web wie im Fernsehen gibt es dann verschiedene Möglichkeiten: einkaufen, sich informieren, Werbung ansehen ... Denn natürlich wird das neue Format als Werbeplattform vermarktet, wobei Alexander Ehrlich, Marketing Manager bei Engage für die deutschsprachigen Märkte, Sonderwerbeformen favorisiert: animierte Banner, Pop-ups, Microsites, Sponsoring, Richmedia-Banner, Interstitials oder Video-Banner.
Technisch ist alles möglich, der Kunde entscheidet selbst, mit welcher Werbeform er glücklich wird und über welche Kanäle die Werbung verbreitet wird. Ehrlich: "Mich persönlich nerven Interstitials zum Beispiel." Und der schlechte Ruf der Banner? Ehrlich leugnet: "Natürlich rutschen die Tausender-Kontakt-Preise in den Keller, wir sollten die UK eigentlich längst überholt haben. Aber gerade darum braucht man aufmerksamkeitsstarke Sonderwerbung. Banner für tot zu erklären, ist allerdings nur Futter für die Medien." 2001 und 2002 würden hohe Millionenbeträge in den Banner-Markt geschwemmt werden, glaubt Ehrlich.
Promotion Inter@ctive, die den Content für das neue Medium unter anderen über die PMI-Verlagsgesellschaft bezieht, wendet sich mit ihrem crossmedialen Format nicht nur an Markenartikler, sondern auch an den Einzelhandel, Dienstleister oder andere Websites, die Produkte, Dienstleistungen oder Inhalte hier vermarkten sollen.
Waldmannstetter sagt: "Wir wollen Online und Offline zusammenführen und eine offene Plattform für ganz unterschiedliche Kunden bieten, die auch die Möglichkeit haben, über Profiling echtes Dialogmarketing zu betreiben - Permission-basiert natürlich." Engage kümmert sich dabei um die Technik, Kana Communications wird Dialogmarketing-Strategien beisteuern. Die Technikplattform werde bereits in Kürze fertiggestellt.
An Phantasie mangelt es offensichtlich auch nicht. Waldmannstetter: "Nach dem Fall des Rabattgesetzes kann man nun auch das in den USA bereits übliche Couponing angehen. Den Coupon, der Rabatte gewährt, druckt man sich aus dem Internet aus und tauscht ihn im Geschäft ein."
Engage und Promotion Inter@ctive verstehen sich als Dienstleister, die Unternehmen jeder Branche Dialogmarketing ermöglichen wollen - und zwar über alle denkbaren Kanäle. Da wundert es nicht, dass man auch bereits über ein Multichannel-Call-Center nachdenkt, das wohl mittels strategischer Kooperationen realisiert werden und Telefonie mit E-Mail-Marketing und M-Commerce verbinden soll. Ehrlich ist optimistisch: "Wir werden die Versprechungen wahr machen, das Internet zum Direktmarketinginstrument zu machen."
Jetzt fehle nur noch der Durchbruch des interaktiven Fernsehers mit integriertem Browser, der genauso einfach zu bedienen sei wie ein herkömmlicher Fernseher. Und genauso billig. go
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