Bezahlen via Handy -- sicherer geht's nicht

15.05.2000 - paybox: "Das erste massenfähige Zahlungsmittel per Mobiltelefon“

Paybox, so der simple und eingängige Name einer Web revolutionierenden, zum Patent angemeldeten Idee, die das Bezahlen übers Internet endlich zu dem machen soll, was es schon immer sein wollte - sicher. Das Wiesbadener Start-up paybox.net AG hat das bargeldlose Zahlungssystem entwickelt, das sich auf das liebste Spielzeug (nicht nur) der Deutschen stützt: das Mobiltelefon.Im Internet lässt sich der Interessent unter www.paybox.de seine Zugangsdaten inklusive Handynummer freischalten, erhält eine vierstellige paybox-PIN und kann danach bei allen Online-Shops und bald zum Beispiel auch in Taxen, die an das paybox-System angeschlossen sind, bargeldlos zahlen. Er wird dazu über sein Handy kontaktiert und erst nachdem er mit der eigenen PIN die zu zahlende Summe bestätigt hat, wird der Zahlungsauftrag weitergeleitet und das Geld von seinem Girokonto abgebucht. Falls der Kunde bei Online-Shops oder im Taxi seine Handynummer nicht preisgeben will, kann er eine Aliasnummer erhalten, über die er zurückgerufen wird. Nach Kreditkartennummern suchen Hacker im Netz ab sofort vergeblich.

Sicherheit herrscht auf beiden Seiten, denn für paybox.net erfasst Experian Deutschland in Hamburg die Zugangsdaten der Kunden und prüft deren Bonität. Die paybox.net AG kooperiert mit diversen Partnern: Die Deutsche Bank, mit 50 Prozent an dem Start-up beteiligt, unterstützt paybox bei der Abwicklung des E-Commerce-Zahlungsverkehrs, Lufthansa Systems hostet die paybox-Rechner mit den sensiblen Kundendaten, Oracle Software unterstützt paybox Software- und Compaq Hardware-seitig, HP liefert Hardware für Datenbank- und Internetanbindungen. Seit dem Launch im Mai 2000 sind etwa 50 Shops mit dem paybox-System verbunden. Diese Zahl soll sich laut Experian schnell vergrößern. Bis Ende 2000 sollen 100.000 Kunden akquiriert werden sowie 200 Internethändler und 1.000 mobile Händler und Dienstleister das System integrieren. Angesichts der Sicherheit des Systems und des boomenden Handy-Marktes kein unrealistisches Ziel: Rund 25 Millionen Deutsche sind laut Experian gegenwärtig im Besitz eines Mobiltelefons, im Jahr 2002 sollen es bereits rund 40 Millionen sein.

Susanne Mickan von der paybox-Pressestelle Cohn & Wolfe PR: "Die paybox ist das erste massenfähige Zahlungsmittel per Mobiltelefon, universell einsetzbar, sowohl online als auch in der realen Welt. Und: Man braucht keine besonderen Voraussetzungen, um die paybox zu nutzen, lediglich ein Handy in einem beliebigen Mobilfunknetz und ein Girokonto bei einer beliebigen Bank. paybox. net schickt den Kunden regelmäßig Auszüge über alle kommerziellen Transaktionen. Die Jahresgebühr liegt lediglich bei 5 Euro." paybox.net will sich neben dem Online-Shopping zunächst auf mobile Dienstleistungen wie Taxen und Pizza-Services konzentrieren, mittelfristig soll das Geschäft auf sämtliche Bereiche ausgeweitet werden, in denen heute noch bar, per Scheck oder mit Karte bezahlt wird. go

Unternehmen: paybox.net AG, Wiesbaden
Vorstandsvorsitzender und Paybox-Erfinder: Mathias Entenmann
Produkt: Paybox, Zahlungssystem via Mobiltelefon
Produkt-Launch: Mai 2000
Mitarbeiter: 14
Investitionen: Zweistelliger Millionenbetrag bis Ende 2000
Integrierte Kampagne: Printkampagne und Logo von meiré & meiré, Frechen; Website von 3W4U, Bonn, Online-Vermarktung von den argonauten, München.

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