Onyx-Chef Stefan Leipold: "Ich bin als Prediger unterwegs&#8220

20.03.2000 - CRM ist hip! Angesichts der geballten Präsentation dieser drei Buchstaben auf der CebIT konnte man sich dieses Eindrucks tatsächlich nicht erwehren.

Die Ankündigung von Customer-Relationship-Management-Lösungen ist aber eine Sache - damit Geld verdienen eine andere. Noch hinken die Verkaufszahlen weit hinter dem Marktpotenzial her. Ein Grundproblem, so Stefan Leipold (40), gemeinsam mit Ulrich Schäfer (38) Geschäftsführer von Onyx Deutschland, sei die Skepsis bei den Führungskräften der Wirtschaft. Der Gedanke des CRM "ist noch nicht richtig in den Köpfen der Unternehmer", so Leipold, der folgerichtig von sich selbst sagt: "Ich bin als Prediger unterwegs." Der Boom werde noch etwa zwei bis drei Jahre auf sich warten lassen. Ein anderes Problem sieht Leipold aber auch in der Soft- und Hardware-Struktur der Unternehmen. Beispielsweise gebe es unterschiedliche Datenbank- und Terminverwaltungsprogramme, arbeiten Außendienstler wiederum mit anderen Werkzeugen, benutzen Mitarbeiter im Vertrieb oder Marketing unterschiedliche Lösungen.

Effizientes CRM setzt daher auch eine einheitliche IT-Lösung voraus. Die hierfür notwendigen Investitionen schrecken aber gerade Kleinunternehmer ab. Onyx setzt auf eine konsequent internetbasierte CRM-Lösung. Das zur CeBIT vorgestellte "Enterprise Portal" ist nach Angaben von Leipold ein Novum auf dem Markt. Da es sich im Prinzip um ein übliches Internet-Portal handelt, kann diese CRM-Oberfläche mit einem herkömmlichen Internet-Browser und von jedem Punkt der Welt aus verwendet werden. Im Hintergrund sorgt ein Tool für die Anbindung der bisherigen Unternehmens-Software an die Oberfläche, es ist also - so Leipold - keine umfassende Investition in eine völlig neue IT-Arbeitsumgebung notwendig. Nach seiner Ansicht ist zudem die Geschwindigkeit der Implementierung sehr wichtig, in Bezug auf die Onyx-Lösung bedeutet dies einen Zeitraum von etwa neun Wochen.

Leipold streitet nicht ab, dass der Markt für Customer-Relationship-Management in Deutschland noch recht klein ist. So betreuen die Kölner, mit der jüngsten Übernahme der Münchner CSN Computer Consulting auf Expansionskurs, hierzulande bislang 25 Kunden. Weltweit sind es rund 550, die das Mutterhaus seit seiner Gründung 1994 für sich gewann. Leipold ist zuversichtlich: Der Mittelstand lege trotz aller Skepsis den Schwerpunkt seiner Unternehmensausrichtung klar auf CRM. Und schließlich, so Leipold, sei für ein Unternehmen vor allem eines sehr wichtig: Informationen.

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