18.04.2000 - Nach dem Vorbild der USA sollen künftig auch in Hamburg Existenzgründer von privaten Kapitalgebern, so genannten "Business Angel", mit Geld und Wissen unterstützt werden.
Die Initiative der Hamburg Newmedia. venture sieht vor, Innovationen zu fördern, die nicht nur auf eine Nische abzielen, sondern auf einen Gesamtmarkt. Die Geschäftsideen müssen dem Existenzgründer einen Vorsprung vor anderen sichern, dürfen also kein "me-too"-Projekt sein. Die Business Angel sollen sich mit privatem Geld beteiligen, wobei hier 25.000 Mark pro Projekt als Mindestunterstützung vorgesehen sind. Uwe Jens Neumann, Vorsitzender des Förderkreises Multimedia in Hamburg: "Es sollen nicht nur Existenzgründungen im New-Media-Bereich gefördert werden, sondern im gesamten schnell wachsenden Markt. Wir nennen es TIMES-Market, wobei T für Telekommunikation, I für IT-Technik, M für Medizintechnik, E für Energie- und Umwelttechnik und S für Security steht."
Derzeit liegen Newmedia.venture rund zwölf Bewerbungen von Existenzgründern vor. Anfang Mai wird entschieden, welche Start-ups unterstützt werden. Zu den Auswahlkriterien sagt Neumann: "Sie müssen erst einmal eine herausragende Geschäftsidee haben und sie mit einer Machbarkeitsstudie untermauern. Viel wichtiger ist dann aber die Beurteilung des Gründerteams durch die Business Angel. Hier werden das Durchsetzungsvermögen und die Ausbildung des Gründerteams beleuchtet. Da spielt der Bauch eine große Rolle. Denn nur, wenn das stimmt, hat selbst die beste Idee Chancen auf Erfolg."
Die Business Angel erhalten im Gegenzug für ihr Engagement maximal fünf bis sieben Prozent Anteile an den Neugründungen, Hamburg Newmedia.venture bis zu 0,5 Prozent. Höhere Beteiligungen sind nicht vorgesehen, da sich die Business Angel "sonst eine tolle Geschäftsidee einfach einverleiben könnten. Und das kann nicht der Sinn der Sache sein", so Neumann.
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