17.05.1999 - DNS - okay, haben wir mal im Biounterricht gelernt, DNS, Agentur für direkte Markenkommunikation in Hamburg? Nie gehört!
Wer am Stadtdeich 27 ein gut sichtbares Agenturschild sucht, hat ebenfalls verloren. Nein, auch eine Agenturbroschüre gibt es noch nicht, und offensive Pressearbeit scheint ein Fremdwort zu sein. Sei es drum: Die Agentur gegenüber dem Hamburger Großmarkt hat nach eigenen Angaben alle Hände voll zu tun und sucht schon jetzt nach neuen Mitarbeitern. Mathew P.H. Davis, Rainer Nickel und Ursula Ulrike Schneider haben leise, still und heimlich ihre mittlerweile zehn Mann starke Agentur DNS im Juli 1998 gegründet.
Rainer Nickel - das N aus dem Agenturnamen - hat ehrgeizige Pläne: "Wir wollen absolut wachsen und sagen nicht: 'Mit 15 Mitarbeitern sind wir an der Grenze.' Wir haben Spaß dran und freuen uns darauf, jetzt endlich selber alle Fäden in der Hand zu halten." Die drei Chefs haben sich bei MSBK,Team kennengelernt, "irgendwann reift dann mal so ein Plan - nämlich, daß wir die Fehler, die wir dort machen, nun auf eigene Rechnung machen", so Nickel. Laut Ursula Ulrike Schneider pflegen die drei Gesellschafter "gute Beziehungen zu den Ex-Kollegen". Dennoch profitieren die DNSler natürlich von ihren Jobs beim alten Arbeitgeber: "Die Kunden kennt man zum Teil aus jahrelanger Zusammenarbeit, und sehr viele Kunden kommen aufgrund alter Kontakte auf uns zu", sagt Nickel und beschreibt damit genau das Startkapital, von dem viele Neugründungen zehren.
Im Fokus der Agenturpositionierung steht das Motto: "verzahnte Strategien für mehr Nähe zum Verbraucher." Anders ausgedrückt: Auch bei DNS setzt man auf Fullservice rund um die nichtklassische Kommunikation. Dazu Nickel: "Wir hatten alle das Glück, daß wir bislang für Marken gearbeitet haben, bei denen es immer auf beides ankam: einerseits auf kurzfristigen Erfolg, andererseits auf die langfristige Idee der Marke. Bei vielen Agenturen ist eines der beiden Standbeine stärker ausgeprägt: Die einen kommen aus der klassischen Kommunikation und beherrschen Markenführung, wissen aber nichts von Database-Programmen oder mehrstufigen vernetzten Aktionen. Auf der anderen Seite gibt es die Versandhändler, die aus dem direkten Verkauf kommen und für die der Response wichtig ist, die aber für drei Promille mehr Rücklauf auch die Marke verkaufen. Wir waren immer auf beiden Standbeinen gefordert. Das ist das, was wir die letzten zehn Jahre gemacht haben und was wir können." Bislang stehen Projekte von Volkswagen (Hauszeitschrift, Service Mobile und Kids), Zeit Verlag (Abonnentengewinnung, Relationship Marketing), Philips Medizin Systeme (Produktliteratur, Messen, Kundengewinnung und -bindung), Barclaycard (Kundengenerierung), Greenpeace (Mitgliederwerbung und -bindung) sowie S3 AG (Unternehmensdarstellung) auf der DNS-Liste.
Wunschkunden von Mathew Davis und Ursula Ulrike Schneider sind ganz klar: "Finanzdienstleister, und auch auf Mode hätten wir Lust, weil es ein Markt ist, der durch starke Streuverluste gekennzeichnet ist." Bei aller Starteuphorie haben die drei die Bodenhaftung noch nicht verloren: "Wir müssen uns die Lorbeeren noch verdienen, auf denen sich die anderen schon ausruhen.“
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