Sprachassistenten

Siri, Alexa und Google Assistant im Vergleich: Wie intelligent Sprachassistenten tatsächlich sind

19.08.2019 - Der Marktforscher Loup Ventures hat die aktuellen Ergebnisse seines jährlichen Intelligenztests für digitale Assistenten veröffentlicht. Insgesamt haben sich alle im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich verbessert, es gibt aber noch klare Unterschiede.

von Christina Rose

Der Google Assistant   beeindruckt, indem er mittlerweile sämtliche Fragen korrekt interpretiert und in knapp 93 Prozent aller Fälle auch die korrekte Antwort liefert. Apples Siri   verstand im Test 99,8 Prozent aller Fragen richtig und konnte in 83,1 Prozent korrekt beantworten, Amazons Alexa   hat beim Erkennen der Fragestellung eine Trefferquote von 99,9 Prozent, liefert aber nur in 79,8 Prozent aller Fälle die richtige Antwort. Noch vor einem Jahr hatten der Google Assistant nur 86 Prozent aller Fragen, Siri 79 Prozent und Alexa 61 Prozent korrekt beantwortet. Cortana   war vom Test ausgeschlossen, da sich die strategische Positionierung von Cortana kürzlich von Microsoft geändert hat.

Die Marktforscher von Loup Ventures   haben jedem digitalen Assistenten die gleichen 800 Fragen gestellt und sie nach zwei Kriterien bewertet: Hat er verstanden, was gefragt wurde? Und hat es eine korrekte Antwort geliefert? Der Fragensatz, mit dem die Fähigkeiten und der Nutzen eines digitalen Assistenten umfassend getestet werden sollen, ist in fünf Kategorien (lokaler Bezug, Commerce, Navigation, Information und Befehl) unterteilt, wie beispielsweise 'Wo ist das nächste Café?' oder 'Erinnere mich daran, heute um 14 Uhr Jerome anzurufen.'

Siri wurde unter iOS 12.4 getestet, der Google Assistant unter Android 9 Pie und Alexa über die Alexa-App für iOS. Der Google Assistant schnitt in vier der fünf Kategorien am besten ab, lediglich bei den Anweisungen war Siri besser. Überhaupt habe sich Siri deutlich weiterentwickelt, wenn es um Funktionen wie Telefonieren, Nachrichten oder E-Mails schreiben, den Kalender verwenden oder das Abspielen von Musik geht.

Google vor Siri und Alexa

Google Assistant war der Top-Performer in vier der fünf Kategorien, blieb jedoch in der Kategorie Command erneut hinter Siri zurück. Siri erweist sich weiterhin als nützlicher bei telefonbezogenen Funktionen wie Anrufen, SMS, E-Mail, Kalender und Musik. Sowohl Siri als auch Google Assistant, die in das Betriebssystem des Telefons integriert sind, übertrafen Alexa in der Befehlssektion bei weitem. Alexa basiert auf einer Drittanbieter-App, die zwar Sprachnachrichten senden und andere Alexa-Geräte anrufen kann, jedoch keine Textnachrichten, E-Mails senden oder Anrufe tätigen kann.

Die größte Ungleichheit bestand in der Outperformance von Google in der Kategorie "Handel", die korrekt mit 92 Prozent geantwortet hat, gegenüber Siri mit 68 Prozent und Alexa mit 71 Prozent. Herkömmliche Erkenntnisse legen nahe, dass Alexa für Handelsfragen am besten geeignet ist. Der Google-Assistent beantwortet jedoch korrekterweise weitere Fragen zu Produkt- und Serviceinformationen sowie zum Kauf bestimmter Artikel. Google Express ist in Bezug auf den tatsächlichen Kauf von Artikeln oder die Wiederauffüllung von Waren, die man zuvor gekauft hat, genauso leistungsfähig wie Amazon.

Insgesamt haben sich die Systeme deutlich verbessert. Loup Ventures führt diesen Test zweimal im Jahr durch und hat bei jedem Assistenten in jeder Kategorie Verbesserungen festgestellt. Viele der gleichen Trends setzen sich fort. Google schneidet bei informationsbezogenen Fragen besser ab, Siri verarbeitet Befehle am besten, und die Rangfolge der Hilfsprogramme basierend auf der Anzahl der beantworteten Fragen ist gleich geblieben (Google Assistant, Siri, Alexa).

Gemessen an den richtigen Antworten verbesserte sich Google Assistant über einen Zeitraum von 13 Monaten um 7 Prozentpunkte, Siri um 5 Punkte und Alexa um 18 Punkte. Alexa hat sich in allen fünf Kategorien deutlich verbessert, insbesondere im Bereich Local und Commerce. Während der 18-Punkte-Sprung von Alexa immer noch Siri und Google Assistant hinter sich lässt, ist dies der größte Sprung bei den richtigen Antworten, den die Marktforscher Jahr für Jahr verzeichnet haben.

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