Die höchsten Zuwachsraten unter 27 EU-Staaten (ohne UK) sagt GfK für Rumänien (+7 Prozent), Litauen (+5,9 Prozent) und Lettland (+4,9 Prozent) voraus. Deutlich weniger legt der stationäre Einzelhandel in den Niederlanden (+0,5 Prozent), Dänemark (+0,7 Prozent) und Deutschland (+0,8 Prozent) zu. Gründe für die Stagnation: Das dynamische Wachstum des Online-Handels sowie ein gedämpftes Konsumklima.
Weitere Ergebnisse
- Kaufkraft: Im Jahr 2018 standen jedem Bürger der EU-27 Staaten im Schnitt 16.878 Euro an Kaufkraft zur Verfügung. Das entspricht einem nominalen Zuwachs von 3 Prozent Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die zehn EU-Staaten mit den höchsten pro-Kopf-Gewinnen an Kaufkraft im vergangenen Jahr waren allesamt Staaten, die erst mit oder nach der Osterweiterung in die EU aufgenommen wurden und über eine unterdurchschnittliche Kaufkraft verfügen.
- Inflation: Bereits Ende 2018 deuteten sinkende Energiepreise darauf hin, dass das Preissteigerungsniveau in der EU nachlassen wird. Neben den weiterhin drohenden Handelskonflikten mit den USA trübt zudem die zu Jahresbeginn 2019 schwächelnde europäische Konjunktur die Stimmung unter den Ökonomen. Dementsprechend fällt die Prognose der Teuerungsrate für die Europäische Union mit 1,6 Prozent im Jahr 2019 etwas verhalten aus.
- Verkaufsflächenausstattung: Zwar erzielte die Summe aller betrachteten Länder auch 2018 ein Verkaufsflächenplus, jedoch auf deutlich niedrigerem Niveau als in den Vorjahren. So hielt sich das EU-weite Einwohner- und Verkaufsflächenwachstum 2018 die Waage. Die pro-Kopf-Verkaufsfläche verharrte beim Vorjahreswert von 1,13m². Zu den Top 3 bei der pro-Kopf-Ausstattung zählen die Beneluxstaaten Belgien (1,66m²) und Niederlande (1,60m²) sowie Österreich (1,62m²).
- Flächenproduktivität: Europaweit gab es mit Blick auf die Flächenproduktivität im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderung im Spitzentrio. Luxemburg bleibt unangefochtener Spitzenreiter (ca. 7.250¤/m²) und konnte seine Flächenleistung 2018 sogar noch leicht steigern (+1,40 Prozent). Auf den Plätzen zwei und drei folgen Norwegen (ca. 6.430¤/m²) und die Schweiz (ca. 6220¤/m²). Analog zur Verkaufsflächenausstattung ist die Spannbreite der Flächenproduktivität zwischen den betrachteten europäischen Ländern weiterhin groß. Die Umsatzleistung der Einzelhändler nimmt je weiter man nach Osten beziehungsweise Südosten blickt deutlich ab.
Die Studie 'Einzelhandel Europa' kann kostenlos unter www.gfk-geomarketing.de/handel-europa
heruntergeladen werden.