Die Studie 'Daten in der Medizin' von
Statista
und
Roche
zeigt, welche Datenanwendungen im Gesundheitsbereich bekannt sind, wann Menschen bereit sind, ihre Daten zu teilen und welche datenbasierten Entwicklungen als positiv wahrgenommen werden. Befragt wurden 1.002 Personen ab 18 Jahren in Deutschland, national repräsentativ; Erhebungszeitraum: Mai 2020 (bei Einführung der ersten Covid-19-App in Deutschland).
Die moderne Medizin ist datengetrieben. Patientendaten werden als Datenschatz gesehen, da sie helfen, dass durch deren Auswertung Krankheiten in der Zukunft besser bekämpft werden können. Doch Bedenken vor einem Missbrauch oder nicht erlaubten Zugriff sind gegeben. Die Lösung ist der Datenschutz: Personenbezogene Daten werden geschützt, klinische und molekulare Informationen werden genutzt. Wie kritisch sieht Deutschland dennoch den Einsatz der "Datenmedizin"?
Mit einer repräsentativen Befragung in Deutschland wurde erhoben, wie die Situation tatsächlich ist. Und wie die Digitalisierung im Zusammenhang mit der eigenen Gesundheit bewertet wird.
Die Ergebnisse:
In Deutschland ist mehr als die Hälfte verunsichert, was die Verwendung persönlicher Daten betrifft. In der EU ist diese Haltung in einzelnen Ländern nicht feststellbar. Gerade in den Ländern, bei dem die Bevölkerung einen Nutzen für sich und die Gemeinschaft erkannt hat, ist die Einstellung positiv.
So wurde auch in Deutschland die damalige Einführung einer Covid-19-App zur Vermeidung einer unkontrollierten und unbeabsichtigten Übertragung der Infektion als sinnhaftig betrachtet. Eine hohe Bereitschaft des Datenteilens wurde erkennbar.
Das gleiche Ergebnis zeigt sich bei der Einstellung zur Pharmaindustrie als Teil der Gesundheitswirtschaft: Werden Erkenntnisse der Datenauswertung gezielt für die Forschung eingesetzt und kommen einem diese Erkenntnisse selbst zugute, wird eine aktive Beteiligung gewünscht.
Allerdings: die Vorteile einer "Datenmedizin" und insbesondere deren Anwendungen haben noch nicht den Bekanntheitsgrad, den man erwarten dürfte.