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Was Verbraucher am Black Friday schätzen - und was sie nervt

23.11.2020 - Sieben von zehn Deutschen planen, in der 'Black Week' auf Shoppingtour zu gehen. Im Schnitt wollen sie dabei 266 Euro ausgeben. Was ihnen dabei wichtig ist und worauf sie verzichten könnten:

von Frauke Schobelt

69 Prozent der deutschen Verbraucher planen, am Black Friday 2020 und am darauffolgenden Cyber Monday auf die Suche nach Schnäppchen zu gehen und dabei im Schnitt 266 Euro - 25 Euro mehr als im Vorjahr - auszugeben. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Befragung von 2.000 deutschen Verbrauchern über 18 Jahren im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC)   .

Drei Viertel suchen online nach dem besten Deal

Die große Mehrheit gedenkt, am Black Friday 2020 vom heimischen Sofa aus zu shoppen: 74 Prozent wollen vor allem online nach den besten Schnäppchen suchen, während lediglich 23 Prozent vorhaben, im stationären Handel auf die Jagd nach Rabatten, Deals und Angeboten zu gehen.

Daran hat COVID-19 seinen Anteil: 22 Prozent geben an, dass sie corona-bedingt mehr online einkaufen wollen; jeder Zehnte setzt verstärkt auf Click & Collect, will also im Netz nach Angeboten Ausschau halten und die Einkäufe vor Ort abholen. "Manche Markenhersteller nutzen die Black Week zusätzlich für exklusive Aktionen in ihren Mitglieds- und Bonusprogrammen. So haben sie die Möglichkeit, direkt mit dem Kunden in Kontakt zu treten und wichtige Kundendaten für sich zu generieren", erklärt Dr. Christian Wulff , Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland.

Auf das Budget scheint Corona dagegen keinen großen Einfluss zu haben: Nur 8 Prozent wollen sich wegen der Pandemie in diesem Jahr mit dem Shopping am Black Friday zurückhalten; jeder Zehnte plant hingegen, mehr zuzuschlagen als in den Vorjahren. Im Schnitt wollen die Käufer 266 Euro für Angebote ausgeben und damit 25 Euro mehr als im Vorjahr. Wer weniger ausgeben möchte als im Vorjahr, nennt dafür vor allem zwei Motive: 37 Prozent sind im laufenden Jahr insgesamt vorsichtiger mit ihren Ausgaben; 36 Prozent geben COVID-19 als Grund für die Sparsamkeit an. Männer planen mit 312 Euro deutlich höhere Ausgaben als Frauen, die im Schnitt von 222 Euro ausgehen.

Elektronikartikel stehen ganz oben auf der Shoppingliste

61 Prozent der Männer und 39 Prozent der Frauen (im Schnitt jeder Zweite) wollen vor allem Produkte aus dem Elektronik- und Techniksegment kaufen. 36 Prozent haben vor, in erster Linie Kleidung, Schuhe und Accessoires zu shoppen. 21 Prozent gehen davon aus, dass Weihnachtsgeschenke den größten Teil ihrer Black-Friday-Ausgaben ausmachen. 69 Prozent der Befragten wollen den Anlass nutzen, um Präsente für das Fest zu besorgen; jeder Vierte will am Black Friday 2020 mehr für Weihnachtsgeschenke ausgeben als im Vorjahr.

Die Umfrage gibt auch Hinweise darauf, was Verbrauchern im "Black November" wichtig ist: Insgesamt waren die Käufer mit ihren am Black Friday 2019 getätigten Einkäufen zufrieden. Jeder Zweite gibt an, dass er oder sie keinerlei Artikel zurückgeschickt hat. 35 Prozent haben zwar Waren retourniert, jedoch nicht in höherem Umfang als sonst. Für eine positive Einkaufserfahrung sorgen bei den Verbrauchern vor allem die Qualität der Produkte, die Verfügbarkeit und die Auswahl.

Aber es gibt auch einige Punkte, die den Verbrauchern bei den Black-Friday-Angeboten missfallen: Jeder Fünfte (19 Prozent) moniert, dass im Vorjahr zu wenige Artikel auf Lager und die Angebote zu schnell vergriffen waren. Ebenso viele waren unsicher, ob sie wirklich einen attraktiven Deal gemacht haben; 18 Prozent hatten das Gefühl, dass sie durch die Rabatte dazu animiert wurden, zu viel Geld auszugeben.

"Black Friday und Cyber Monday bieten Händlern und Marken sowohl on- als auch offline die Chance, Bestandskunden zu binden und neue Kunden hinzuzugewinnen, sofern sie einige Spielregeln beachten. Um die hohen Erwartungen der Verbraucher nicht zu enttäuschen, sollte der Handel nur wenige, dafür aber tatsächlich attraktive Angebote machen - und sicherstellen, dass die Top-Deals nicht schon am Vormittag des 27. November ausverkauft sind. Denn das sorgt für großen Frust auf Seiten der Verbraucher", so das Fazit des PwC-Experten.

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