Die höchsten Gehälter erzielen Ärzte (92.300 Euro), Finanzexperten (76.400 Euro), wie beispielsweise Vermögensberater oder Controller, und Juristen (70.000 Euro). Bei den Branchen führen Deutschlands Kernindustrien die Rangliste an: Auf Platz 1 liegen Banken (69.700 Euro), dicht gefolgt von der Pharmaindustrie (69.500 Euro), der Automobilbranche (68.800 Euro) und dem Chemiesektor (67.000 Euro). Das zeigt der StepStone Gehaltsreport 2020
, für den die Online-Jobplattform Gehälter von 128.000 Fach- und Führungskräften ausgewertet hat.
Der Gehaltsreport, der 2020 bereits zum neunten Mal in Folge erscheint, liefert einen detaillierten Überblick über Durchschnittsgehälter in Deutschland - aufgeschlüsselt u.a. nach Berufsgruppe, Branche, Bildungsgrad, Studienrichtung, Berufserfahrung und Region. Weitere Ergebnisse im Überblick:
Fachkräfte verdienen im Schnitt 50.300 Euro, Führungskräfte deutlich mehr
- Personalverantwortung zahlt sich aus: Führungskräfte bekommen durchschnittlich 74.700 Euro und damit etwa 24.000 Euro mehr als Beschäftigte ohne Personalverantwortung.
- Am größten ist die Kluft zwischen Mitarbeitern mit und ohne Führungsverantwortung in der Berufsgruppe Logistik. Hier verdienen Vorgesetzte im Schnitt 27 Prozent mehr.
- Die Höhe des Gehalts steigt mit der Anzahl der unterstellten Mitarbeiter: Während Führungskräfte mit bis zu vier unterstellten Mitarbeitern im Schnitt 63.700 Euro verdienen, erzielen Führungskräfte mit mindestens 100 Mitarbeitern bereits ein Gehalt von 111.700 Euro.
Region: Hohe Gehälter im Südwesten
- Hessen (64.300 Euro) verteidigt seine Spitzenposition der vergangenen Jahre und liegt im Gehaltsvergleich der Bundesländer vor Bayern (62.200 Euro) und Baden-Württemberg (61.700 Euro).
- Die niedrigsten Durchschnittsgehälter werden in Sachsen-Anhalt (46.900 Euro), Brandenburg (46.600 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (45.100 Euro) gezahlt.
- Im Städte-Ranking liegt Frankfurt am Main (71.000) weit vorn, gefolgt von München (67.400 Euro) und Stuttgart (66.400 Euro).
Bildung: Hochschulabschluss bringt 36 Prozent mehr
- Fach- und Führungskräfte, die ein Studium absolviert haben, verdienen im Schnitt 67.400 Euro im Jahr und damit gut 17.000 Euro mehr als ihre Kollegen ohne Studienabschluss (49.700 Euro).
- Ein Studium macht auch innerhalb einzelner Berufsgruppen einen Unterschied: Im Personalwesen kommen Akademiker beispielsweise auf durchschnittlich 23 Prozent mehr Gehalt (62.900 Euro) als ihre Kollegen ohne Studienabschluss (51.000 Euro).
Studiengang: Top-Gehälter für Medizin- und Jura-Absolventen
- Ein Studium der Medizin oder Zahnmedizin (92.200 Euro) ist finanziell besonders lohnend. Mit etwas Abstand folgen die Rechtswissenschaften
- Absolventen erzielen im Berufsleben im Schnitt ein Gehalt von 77.900 Euro.
- Weitere Top-Studienrichtungen sind Wirtschaftsingenieurwesen (72.400 Euro), Ingenieurwissenschaften (70.900 Euro) sowie Wirtschaftsinformatik (70.300 Euro).
Unternehmensgröße: Mehr Mitarbeiter, mehr Gehalt
- Es lohnt sich, bei großen Unternehmen (> 1.000 Mitarbeiter) beschäftigt zu sein. Das Durchschnittsgehalt (69.600 Euro) liegt hier rund 18 Prozent über dem Gesamtdurchschnitt.
- Angestellte kleinerer Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern liegen hingegen etwa 10 Prozent unter dem Durchschnitt (52.900 Euro).