Die Auswirkungen der Coronapandemie beeinflussen weiterhin die digitalen Einkaufsgewohnheiten: Der Wachstumstrend im Onlinehandel bleibt weltweit auch in der Weihnachtssaison 2021 ungebrochen. Laut den 'Holiday Predicitions'
von Salesforce
wird das globale digitale Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr voraussichtlich um 7 Prozent auf 1,2 Billionen US-Dollar ansteigen - ein neuer Rekord. Allerdings seien die voraussichtlichen Rekordwerte nicht mit dem historischen Anstieg von 50 Prozent im E-Commerce im letzten Jahr vergleichbar, so der Software-Dienstleister.
Der aktuelle 'Shopping-Index'
von Salesforce bestätigt diesen Trend: Mit einem Plus von weltweit 11 Prozent ist der Online-Handel in den letzten drei Monaten weiter gewachsen. In Deutschland verzeichnen digitale Einkäufe eine Steigerung von 2 Prozent.
Weitere Ergebnisse
- Produktionskapazitäten, Logistikkosten und Arbeitskräftemangel dürften laut Salesforce zu höheren Einzelhandelspreisen für Waren führen. Das Wachstum des digitalen Handels wird auch durch einen Anstieg der Verbraucherpreise um bis zu 20 Prozent vorangetrieben, obwohl weltweit rund zwei Prozent weniger Weihnachtsbestellungen erwartet werden.
- Die Analysen von Salesforce deuten darauf hin, dass die VerbraucherInnen auch in dieser Saison früh einkaufen werden, um zu vermeiden, dass die gewünschte Ware bereits vergriffen ist. Die Einkäufe vor der Cyber Week steigen voraussichtlich um weltweit 3 Prozent.
- Gleichzeitig wird das stationäre Ladengeschäft in der Digitalstrategie vieler Händler zu einem wichtigen Faktor. LadenmitarbeiterInnen fungieren zunehmend als Social InfluencerInnen. Zudem führen Mitarbeitende und KundInnen vermehrt Online-Bestellungen im Laden aus. Salesforce prognostiziert, dass mehr als sechs von zehn Online-Bestellungen weltweit von stationären Geschäften beeinflusst werden - entweder durch Unterstützung bei der Online-Bestellung oder durch das Abholen der Bestellung im Laden.
Die 'Holiday Predictions' und der 'Shopping-Index' basieren auf aggregierten Daten und Aktivitäten von über einer Milliarde KäuferInnen in mehr als 40 Ländern, die Salesforce über Commerce Cloud sowie zusätzliche Informationen aus der Marketing Cloud und Service Cloud von Händlern kontinuierlich erfasst und analysiert.
Diese Weihnachtsgeschenke werden teurer
Gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten sowie anhaltende Produktions- und Lieferengpässe führen dazu, dass die Preise beliebter Weihnachtsgeschenke steigen. Um herauszufinden, wie viel teurer der Geschenkekauf in diesem Jahr ausfallen könnte, hat die Shopping- und Vergleichsplattform
Idealo
die durchschnittliche Preisentwicklung in mehr als 50 Produktkategorien untersucht, darunter auch beliebte Weihnachtsgeschenke aus dem Vorjahr. Die Auswertung bezieht sich auf die Durchschnittspreise je Kategorie im Oktober 2020, die den entsprechenden Werten aus Oktober 2021 gegenübergestellt werden.
Für diese Geschenke müssen VerbraucherInnen tiefer in die Tasche greifen.
Grafik: Idealo
Die Ergebnisse: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Preise in mehr als der Hälfte der analysierten Kategorien gestiegen. Besonders sichtbar wird das höhere Preisniveau im Bereich der Unterhaltungselektronik: So haben sich die durchschnittlichen Preise für Kategorien wie Grafikkarten (plus 78 Prozent) und Receiver (plus 48 Prozent) spürbar erhöht. Auch Drohnen (plus 31 Prozent), Lautsprecher (plus 22 Prozent) oder Smartphones (plus 7 Prozent) sind deutlich teurer geworden. Für besonders gefragte Produkte wie die Apple AirPods Pro (minus 9 Prozent) oder das Apple iPhone 12 64 GB Schwarz (minus 59 Prozent) ist die Angebotsanzahl zum Teil um mehr als die Hälfte gesunken. Produktneuheiten wie das iPhone 13 oder das Google Pixel 6 sind nach wie vor schwer erhältlich. Hier müssen VerbraucherInnen lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Ebenfalls von Preissteigerungen betroffen sind nicht-elektronische Produkte wie Modeaccessoires (plus 14 Prozent), Spielwaren wie Spiel- und Actionfiguren (plus 15 Prozent) oder Erotikartikel wie Vibratoren (plus 14 Prozent).
Angesichts der angespannten Lage rät Michael Stempin
, Preisexperte bei Idealo, sich in diesem Jahr frühzeitig nach Geschenken umzusehen:
"Dass Konsumgüter teurer werden und vereinzelt schlecht verfügbar sind, bekommen nach und nach auch die VerbraucherInnen zu spüren. Weil wir nicht erwarten, dass das Preisniveau zeitnah sinkt, raten wir im Hinblick auf Weihnachten in diesem Jahr mehr denn je, früh mit dem Geschenkekauf loszulegen."