22.12.2020 - Die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) blickt mit Sorge in eine Zukunft ohne Third-Party-Cookies. Der Verband fordert die Branche zum gemeinsamen Handeln auf, um wirksame Alternativen zu finden und die Abhängigkeit von den GAFAs zu reduzieren.
von Frauke Schobelt
In einem Positionspapier
fordert die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM)
vom digitalen Werbemarkt mehr Klarheit zu Tracking-Alternativen in der Post-Cookie-Ära. Auch künftig wollten Werbetreibende "Menschen im richtigen Moment mit den für sie passenden Produkten adressieren", so Christine Diener
, Leiterin Digital bei der OWM. "Für die cookielose Werbewelt gilt es nun alternative Ansätze zu finden, wie und wo sich Endnutzer auch in Zukunft noch qualifiziert erreichen lassen."
Die Advertiser fürchten Marktverschiebungen zu ihren Ungunsten und eine größere Abhängigkeit von den GAFAs. Marktteilnehmer, die "Technologie plus Nutzungsdaten besitzen und zudem eine leicht skalierbare und einfache Buchung ermöglichen" könnten "zu den Profiteuren des Cookiesterbens" werden und "andere Markteilnehmer verdrängen und eine Monopol-Stellung einnehmen".
Joachim Schütz
, OWM-Geschäftsführer: "Wenn sich - wie gerade aktuell - das ganze digitale Ökosystem neu sortiert, besteht die Gefahr, dass sich Machtverhältnisse weiter zugunsten einiger weniger großer Player verschieben und der Wettbewerb im Werbemarkt in Schieflage gerät. Das ist für die werbenden Unternehmen nicht akzeptabel.". Die OWM erneuert daher ihre Forderungen nach Standardisierung - ein "Wildwuchs an neuen Ad-Identifiern und ein unübersichtlicher Dschungel von Ad-Tech-Anbietern sollte unbedingt vermieden werden".
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