Weihnachtsgeschäft

Lebenshaltungskosten verderben das Weihnachtsgeschäft

04.10.2022 - Die VerbraucherInnen schnallen Gürtel enger, um sich auf steigende Energierechnungen, höhere Zinssätze und rasant steigende Inflation vorzubereiten und planen, in diesem Jahr ihre Ausgaben für Weihnachtsgeschenke zu kürzen.

von Christina Rose

In einer Studie hat Digital River   , ein internationaler Anbieter von E-Commerce- und Payment-Lösungen, herausgefunden, dass mehr als ein Drittel (36 Prozent) der deutschen VerbraucherInnen plant, in diesem Jahr weniger Geld an Weihnachten auszugeben. Das Ergebnis ist Teil einer neuen Studie, die von Opinium durchgeführt wurde. Diese untersucht, wie sich das Konsumverhalten der VerbraucherInnen aufgrund der steigenden Inflation und immer höher werdenden Lebenshaltungskosten verändert hat.

Mehr als die Hälfte (61 Prozent) gibt an, dass sie ihre Ausgaben für nicht lebensnotwendige Dinge reduziert hat. Ausgaben für Reisen (43 Prozent), lebensnotwendige Güter (37 Prozent) und Versorgungsleistungen (36 Prozent) sind weitere Einsparungen. Nur weniger als ein Fünftel der Erwachsenen (17 Prozent) gibt an, in den letzten sechs Monaten ihr Konsumverhalten nicht verändert zu haben, um Ausgaben zu reduzieren.

Reaktion des Einzelhandels

Der Einzelhandel muss sich auf die aktuellen Herausforderungen der VerbraucherInnen einstellen, um die Kundentreue zu erhalten. Auf die Frage, wie Einzelhändler VerbraucherInnen zu mehr Onlineshopping motivieren können, nennt über die Hälfte (53 Prozent) kostenlose oder ermäßigte Lieferungen, 43 Prozent wünschen sich mehr Gutscheine und Coupons, während 32 Prozent Möglichkeiten zum Preisvergleich mit anderen Einzelhändlern angeben.

Online-Ausgaben bleiben hoch

Obwohl ein Großteil der VerbraucherInnen in diesem Jahr weniger ausgeben möchte, wird Online-Shopping das Instrument der Wahl sein, vor Weihnachten nach den besten Angeboten zu stöbern: Fast zwei Fünftel der Deutschen (38 Prozent) geben an, in den sechs Monaten zuvor häufiger online eingekauft zu haben. Für über die Hälfte der Befragten (55 Prozent) geschah dies aus Bequemlichkeit, 37 Prozent wollten Reisekosten vermeiden und weitere 35 Prozent sagen, dass die Artikel im Internet billiger waren.

Etwa zwei Fünftel der deutschen Online-KäuferInnen (41 Prozent) fällt es leichter, die Preise online zu verfolgen, verglichen mit 20 Prozent, die die Preise vor Ort leichter nachvollziehen können. Über die Hälfte der Online-KäuferInnen (53 Prozent) wünscht sich jedoch von den Einzelhändlern mehr Unterstützung bei der Bewältigung steigender Preise.

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