Dadurch bleibt jedoch enormes Potenzial für die Prozessoptimierung und die Umsetzung vielversprechender neuer Geschäftsmodelle auf der Strecke. Das sind Ergebnisser einer Online-Umfrage unter 250 IT-Entscheidern in Deutschland von NTT DATA
, Anbieter für digitale Geschäfts- und IT-Dienstleistungen. Unternehmen erfassen täglich immense Mengen an Daten. Doch wie finden sie die Informationen, die wirklich relevant sind? Wie bereiten sie die Daten auf und analysieren sie? Und wie gelingt es ihnen, einen geschäftlichen Nutzen daraus zu ziehen, also die Daten wirklich "zu Gold" zu machen?
Die Ergebnisse: 66 Prozent der IT-Entscheider geben an, dass in ihren Unternehmen die verfügbaren Daten nicht optimal genutzt werden. 32 Prozent führen dies in erster Linie darauf zurück, dass die Verantwortlichen über nicht genug Datenkompetenz verfügen, um das Potenzial der Daten auszuschöpfen. Als weitere Hindernisse nannten die Befragten begrenzte Budgets sowie die Tatsache, dass das Thema Datennutzung keine Priorität in ihrem Unternehmen habe.
Fehlende Datenstrategie, hoher Verwaltungsaufwand
Auch an den strategischen Grundlagen der Datennutzung besteht vielerorts Nachholbedarf: Laut Umfrage hat mehr als die Hälfte der Firmen (56 Prozent) entweder noch gar keine Datenstrategie oder nur ein Teilkonzept erarbeitet. 61 Prozent der IT-Entscheider gaben zudem an, dass ihnen die notwendigen Tools fehlen, um Daten und IT-Prozesse zu skalieren und eine einheitliche Datenplattform zu schaffen.
Entsprechend hoch ist der Aufwand für die Verwaltung der Daten: In jedem zweiten Unternehmen entfallen laut Studie wöchentlich mindestens 20 Prozent der Arbeitszeit auf das Daten-Management. In elf Prozent der Firmen sind es sogar mindestens 50 Prozent - also fast 23 Wochen pro Jahr. Die andere Hälfte der befragten Entscheider gab an, dass in ihrem Unternehmen höchstens 20 Prozent für die Datenverwaltung aufgewendet werden.
Richtlinien und Maßnahmen für die Datensicherheit
Sicherheitsaspekte spielen bei der Datennutzung eine entscheidende Rolle: 60 Prozent der IT-Entscheider halten das Thema Datensicherheit für "sehr wichtig". Und acht von zehn Unternehmen verfügen über spezifische Regeln für den Umgang mit digitalen Informationen - etwa eine nutzerdefinierte Rechteverwaltung. In 20 Prozent der deutschen Firmen ist dies allerdings nicht der Fall, wie die Umfrage zeigt. Das heißt, hier sind die Daten potenziell gefährdet.
In vier von zehn Firmen ist die Verantwortung für die Data Governance über das gesamte Unternehmen verteilt. Weitere vier haben dafür eine spezielle Organisationseinheit (Chief Digital Officer) eingerichtet. Firewalls und Verschlüsselung sind laut Umfrage die am häufigsten genutzten Instrumente, um die Daten zu schützen. Vergleichsweise wenig verbreitet sind dagegen Data-Governance-Frameworks und hardware-basierte Sicherheitsmaßnahmen.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Fast vier von zehn IT-Entscheidern ist nicht bewusst, mit welchen Umweltauswirkungen die Datennutzung verbunden ist. Über einen dedizierten Nachhaltigkeitsplan verfügt lediglich ein Drittel der Unternehmen in Deutschland (32 Prozent).