10.07.2020 - Entgegen anders lautenden Hypothesen zum Start der Lockdown-Maßnahmen, hat sich die Corona-Krise bisher im Bereich Gebrauchs- und Verbrauchsgüter nicht als Katalysator für den Online-Handel erwiesen.
von Susan Rönisch
Viele Berater sowie Handelsexperten waren gerade zu Beginn der Lockdown-Maßnahmen davon ausgegangen, dass diese forcierte Situation einen Paradigmenwechsel im Handel zugunsten von Online-Käufe einleiten könnte. Nach rund drei Monaten Beobachtung der Pandemie und ihren begleitenden Maßnahmen steht fest: Bisher haben sich in diesen betrachteten Handelssegmenten kaum Veränderungen beim Online-Kauf ergeben. Und das trotz der Skepsis der Befragten gegenüber dem stationären Einkauf und der Unlust am lokalen Shopping.
Denn seit Ende Mai geben 60 Prozent der Verbraucher an, dass ihnen Einkaufen unter den aktuellen Bedingungen keinen Spaß macht und auch die Risikoeinschätzung eines stationären Einkaufs hat sich seitdem kaum mehr verringert. Nach wie vor stört Kunden vor allem die Maskenpflicht und das Verhalten der anderen Kunden. Das führt dazu, dass über ein Drittel der Umfrageteilnehmer auch 10 Wochen nach Ende des Shutdowns noch keinen einzigen Einkauf in den bis dato geschlossenen Geschäften getätigt hat. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle neunte Welle der Studienreihe "Corona-Handelstracker" von EY-Parthenon
und Innofact
, die seit dem Beginn der Krise im März läuft. Untersucht wurden die Branchensegmente Lebensmittel, Getränke, Drogerie, Medikamente, Tierbedarf, Baumärkte, Bekleidung, Bücher, Elektronik, Sport und Freizeit sowie Möbel.
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