18.10.2021 - Das Business-Netzwerk LinkedIn zieht sich vom chinesischen Markt zurück und begründet dies indirekt mit Zensurvorgaben durch die chinesische Regierung.
von Christina Rose
In einem Blogbeitrag begründet die Microsoft-Tochter LinkedIn
ihren Schritt. Man sehe sich "in China einem deutlich schwierigeren Betriebsumfeld und höheren Compliance-Anforderungen gegenüber". Während es gelungen sei, chinesischen Mitgliedern bei der Suche nach Jobs und wirtschaftlichen Möglichkeiten zu helfen, habe man "bei den eher sozialen Aspekten des Teilens und Informierens nicht den gleichen Erfolg erzielt", heißt es in dem Blogbeitrag
. Vor diesem Hintergrund habe man die Entscheidung getroffen, "die aktuelle lokalisierte Version von LinkedIn, über die Menschen in China später in diesem Jahr auf die globale Social-Media-Plattform von LinkedIn zugreifen, einzustellen".
Die neue Strategie für China bestehe darin, den Fokus darauf zu richten, in China ansässige Fachkräfte bei der Suche nach Jobs in China und chinesische Unternehmen bei der Suche nach qualifizierten Kandidaten zu unterstützen. Später in diesem Jahr wolle das Unternehmen InJobs einführen, eine neue, eigenständige Stellenbewerbung für China. InJobs soll keinen Social Feed oder die Option enthalten, Beiträge oder Artikel zu teilen.
LinkedIn ist nun das letzte große soziale Netzwerk aus den USA, das sich vom chinesischen Markt verabschiedet. Facebook, Twitter, Google, Instagram und Youtube werden in der Volksrepublik blockiert
. Alle in China aktiven sozialen Netzwerke unterliegen strengen Zensurvorschriften durch die chinesische Cyberaufsicht. Microsoft hatte zum Start von LinkedIn in China 2014 bereits Zugeständnisse gemacht, um sich an die örtlichen Vorgaben zu halten.
Die Zahl der aktiven NutzerInnen ist weltweit im letzten Jahr um mehr als 400 Millionen gestiegen.
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