G20-Treffen

Nach Einigung auf Mindeststeuer: EU stellt Pläne für Digitalsteuer zurück

13.07.2021 - Die Pläne für eine Digitalsteuer für Amazon, Facebook, Google und Co. werden durch die EU-Kommission zunächst zurückgestellt. Hintergrund ist die Einigung auf eine globale Mindeststeuer beim G20-Gipfel am Wochenende, die ebenfalls besonders auf die Digitalkonzerne abzielt.

von Dominik Grollmann

Ursprünglich sollten noch in diesem Monat von der EU-Kommission Vorschläge für eine mögliche Digitalsteuer eingereicht werden. Damit sollten Konzerne wie Facebook, Google oder Apple dazu gebracht werden, Steuern auch in dem Land zu entrichten, in dem sie ihre digitalen Dienstleistungen verkaufen. Doch nun hat die Kommission diese Pläne zurückgestellt, wie eine Sprecher der Behörde gestern bestätigte.

Grund ist die globale Mindeststeuer von 15 Prozent, auf die sich die FinanzministerInnen der größten Industrie- und Handelsstaaten auf dem G20-Gipfel am Wochenende geeinigt haben. Von dieser Steuer sind besonders die großen Digitalkonzerne betroffen, die bisher durch geschickte Gewinnverlagerungen häufig Steuern fast vollständig vermeiden.

Im Gegenzug werden allerdings Forderungen laut, die globale Mindeststeuer zu erhöhen: Der finanzpolitische Sprecher der Grünen im Europaparlament, Sven Giegold forderte nach einem Gespräch mit der US-Finanzministerin Janet Yellen eine deutlich höhere Mindeststeuer als jüngst beschlossen. "Olaf Scholz sollte sich hinter Janet Yellen stellen und den Steuersatz von 21 Prozent auch für Europa einfordern", wird er von der Nachrichtenagentur dpa   zitiert. Bevor der US-Kongress über den Steuersatz abstimme, sollte Europa als Signal der Unterstützung den höheren Satz einführen.

Für grundlegende Änderungen wird die Zeit allerdings knapp: Der gemeinsame Zeitplan sieht vor, bis Oktober dieses Jahres die letzten Fragen zur globalen Mindeststeuer zu klären. Dann sollen die Staatsoberhäupter der G20-Staaten zustimmen.

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Mehr zum Thema:
Diskussion:

Vorträge zum Thema:

  • Bild: Martin Brahm
    Martin Brahm
    (Schober Information Group Deutschland)

    Data Value Management als Basis für die digitale Transformation in Vertrieb und Marketing

    Um die Themen rund um KI bearbeiten zu können, müssen Unternehmen eine gute Vorarbeit leisten: Mit der richtigen Datenstrategie die KI füttern, um richtige Entscheidungen zu treffen, das Thema hybrider Vertrieb zu bearbeiten aber auch Lösungen wie generative KI einsetzen zu können. Wie man solch eine Strategie umsetzt zeigt der Vortrag anhand von Kundencases aus Travel, Automotive und Retail B2B.

    Vortrag im Rahmen der Zukunftskonferenz 25. Trends in ECommerce, Marketing und digitalem Business am 03.12.24, 11:00 Uhr

Anzeige
www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.neuhandeln.de