15.09.2022 - Vier Jahre mehr Zeit und einen Rabatt von rund 200 Millionen Euro hat Googles Rechtskampf mit der EU gebracht. Immerhin.
von Sebastian Halm
4,1 Milliarden Euro werden nun für den Suchmaschinenkonzern fällig, weil er die Marktmacht seines Betriebssystems Android unfair gegen die Konkurrenz ausgenutzt hat, stellt das Gericht der Europäischen Union fest. Damit bestätigt es eine 2018 von der EU-Kommission auferlegte Strafe (die ursprünglich indes 4,3 Milliarden betrug).
Das auf 80 Prozent der Smartphones weltweit installierte Android-System benachteilige andere Anbieter, stellte das Gericht fest. Vor allem sahen es die Richter nicht gerne, dass Google die Hersteller von Handys zwingt, sich an rigide Vorgaben zu halten. Damit blieben geringe Gestaltungsfreiheiten beim Umbau des Betriebssystems für die jeweiligen Handy-Modelle übrig. Unter anderem müssen Hersteller bestimmte Google-Dienste immer gleich bündelweise übernehmen - wer Maps oder GMail haben will, muss Chrome oder die Websuche und andere verpflichtend Anwendungen ebenso auf den Apparat packen, berichtet Spiegel Online
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Wer allerdings glaubt jetzt, jetzt endlich, nach vier Jahren müsse Google blechen, irrt - denn der Konzern kann noch beim EuGH gegen das Urteil Einspruch einlegen. Dafür gehen auch gerne mal wieder mehrere Jahre drauf.
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